Made In Germany? China führt Ermittlungen wegen mangelhafter Bahnbaubestandteile von Firma Halfen durch

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Eisenbahnbehörden haben Ermittlungen aufgrund von mangelhafter Ausrüstung auf chinesischen Hochgeschwindigkeitsstrecken begonnen, die von einem deutschen Hersteller stammen. Betonverankerungen, die angeblich vom Unternehmen Halfen produziert wurden, sollen in Wirklichkeit in Beijing hergestellt worden sein.

n Deutschland produzierte Betonverankerungen der Firma Halfen werden aus korrosionsbeständigem Stahl hergestellt, während die angeblichen Importe in den chinesischen Markt aus Karbonstahl hergestellt sind und eine schlechtere Qualität und den halben Preis haben. Der geringere Karbonstahlpreis habe dazu beigetragen, die Kosten zu reduzieren, so einer der Ingenieure, die am Bau der Hochgeschwindig-keitsstrecke Shanghai-Kunming beteiligt waren.

Der Video-Clip einer Auskunftsperson zeigt, dass die Zinkummantelung der so genannten Halfen-Betonverankerungen in chinesischen Fabriken übergezogen wurde, und zwar trotz Behauptungen der Firma Halfen, dass alle Produkte in Deutschland hergestellt seien. Ein Angestellter der Beijinger Jinyutonghui Reduxin Co. Ltd gab zu, dass das Unternehmen derzeit dafür zuständig sei, Zinkummantelungen auf Halfen-Betonverankerungen zu ziehen. Von E-Town in Beijing bis hin zur Stadt Sanhe in der nordchinesischen Provinz Hebei gibt es viele andere chinesische Fabriken, die Bearbeitungsverfahren für den deutschen Hersteller übernehmen. Einer Quelle zufolge werden fast alle der Halfen-Betonverankerungen, die angeblich aus Deutschland importiert sind, in China hergestellt, ohne dass sie dem gewöhnlichem Zinküberzugverfahren unterliegen.

Journalisten entdeckten am Abschnitt Hunan der Strecke Shanghai-Kunming, dass die Zinkummantelung an den Halfen-Betonverankerungen zu verkalken begonnen hat, was laut einem Ingenieur zu einem häufigen Problem bei Halfen-Betonverankerungen geworden sei. Es heißt, dass die Zinkummantelung nicht mehr rostfrei ist, wenn die Kalkrate über 50 Prozent hinausgeht.

Den beiden Testberichten zufolge, die von der Chinesischen Akademie für Eisenbahnwissenschaften und dem Staatlichen Chinesischen Zentrum für Qualitätskontrolle und Überprüfung von Brandbekämpfungssystemen und Feuerbeständigen Baubestandteilen stammen, sind die getesteten Halfen-Verankerungen mangelhaft im Hinblick auf technische Merkmale wie Lebensdauer und Feuerbeständigkeit, was potentielle Gefahren für das chinesische Hochgeschwindigkeitsstreckensystem bedeutet.

China hat über 80 Millionen Yuan (10,2 Millionen Euro) für Halfen-Betonverankerungen bezahlt, die auf der Strecke Shanghai-Kunming verwendet wurden. Halfen-Betonver-ankerungen repräsentieren rund 70 Prozent des chinesischen Hochgeschwindigkeits-marktes, was nahezu einer Milliarde Yuan entspricht.

Quelle: german.china.org.cn vom 02.06.2012

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