Chinesischer Spion brachte Agenten in USA in Bredouille

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Ein Mitarbeiter der chinesischen Staatssicherheit hat offenbar über Jahre hinweg den USA geheime Informationen zukommen lassen und damit Agenten in den Vereinigten Staaten in die Bredouille gebracht.

Der Fall sei so gravierend, dass sich sogar Präsident Hu Jintao persönlich eingeschaltet und eine umfangreiche Untersuchung angeordnet habe, berichteten zwei Informanten mit direktem Einblick in den Vorgang. Der Mitarbeiter von Vizeminister Lu Zhongwei war Anfang des Jahres wegen Spionageverdachts verhaftet worden, weil die Enttarnung etlicher chinesischer Agenten in den USA das Ministerium für Staatssicherheit aufgeschreckt hatte. Es handelt sich um die größte öffentlich gewordene Spionageaffäre zwischen China und den USA seit 1985.

Die Ermittlungen hätten zutage gefördert, dass der Beschuldigte seit Jahren für die CIA gearbeitet und den Amerikanern Einzelheiten über die chinesische Auslandsspionage verraten habe, hieß es. Die Angaben der Informanten sind der erste Hinweis darauf, dass der von China und den USA bisher verschwiegene Fall dem chinesischen Spionageapparat echten Schaden zugefügt hat.

Die Informanten äußerten sich nicht konkret dazu, was für Informationen der Inhaftierte verraten haben soll. Betroffen vom Spionagefall seien „politische, wirtschaftliche und strategische Aufklärung“. Minister-Stellvertreter Lu habe die Affäre ohne Strafe überstanden. Ihm sei aber mangelnde Wachsamkeit bei der Auswahl seines Mitarbeiters vorgehalten worden. Dass Lu den Fall politisch überlebt habe, sei dem Umstand geschuldet, dass China dieses Jahr vor einem Wachwechsel stehe und die Führung Unruhe vermeiden wolle. Für unerwünschtes Aufsehen hatte kürzlich die Ablösung des Spitzenfunktionärs Bo Xilei gesorgt. Der lange als Anwärter für ein Amt in der engsten Parteiführung geltende Bo soll in eine Mordaffäre verwickelt sein.

Quellen: picture alliance/Reuters vom 15.06.2012

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