US-Zentralbank: Banken müssen pleitegehen können – JP Morgan: Nächster Mega-Verlust sorgt für Aufregung

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Um die Regulierung der Banken zu erleichtern, fordern Vertreter der US-Notenbank, die großen Banken zu zerschlagen. Die Geldinstitute sollen dann nicht mehr zu groß sein, um pleitegehen zu können. Nachdem die Investmentbank JP Morgan Chase mit einzelnen Geschäften einen Verlust von zwei Milliarden Dollar gemacht hat, ermitteln nun Behörden gegen die Bank. Sie verfügt immer noch über enorm viele Schrottpapiere, die für den Ausbruch der Krise im Jahr 2008 verantwortlich waren.

Die Zahl der Vertreter in der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed), die eine Zerschlagung von Großbanken fordern, steigt. Nun hat der Präsident der Fed in St Louis, James Bullard, sich für die Zerschlagung von Banken wie JP Morgan ausgesprochen. JP Morgan musste erst kürzlich Verluste in Milliardenhöhe vermelden.

„Wir brauchen diese Unternehmen nicht so groß, wie sie sind. Es wäre einfacher, hätten wir kleinere Institute damit sie pleitegehen können, wenn sie pleitegehen müssen“, sagte Bullard bei einer Rede.

Wären die großen Banken, die „to big to fail“ sind, in kleinere Einheit aufgeteilt, wären sie wesentlich leichter zu kontrollieren. Die Vorschriften müssten dann nicht mehr so kompliziert sein. „Ich würde meinen Kollegen Richard Fisher (Fed Präsident von Dallas, Anm. Redaktion) unterstützen, der sagt wir sollten die großen Banken teilen“, sagte Bullard.

Die 29 größten Banken der Welt, die als systemrelevant gelten und daher nicht pleitegehen dürfen, müssen in den nächsten Jahren 566 Milliarden Dollar auftreiben, um ihre Risiken aus Geschäften mit Schrottpapieren auszugleichen.

Nach zwei Milliarden Dollar Verlust ermitteln Behörden

Die Investmentbank JP Morgan Chase musste vergangene Woche ein Verlustgeschäft von zwei Milliarden Dollar vermelden. Nachdem bekannt geworden war, dass die Investmentbank mit einzelnen Geschäften einen Verlust in Milliardenhöhe erlitt, ermitteln nun die US-Finanzbehörden gegen die Investmentbank. Wegen welchen Vergehens ermittelt wird, wurde noch nicht bekannt.

Dabei könnte es längst nicht bei den zwei Milliarden Schaden bleiben. Wie die Financial Times berichtet, besitzt JP Morgan Schrottpapiere im Wert von 100 Milliarden Dollar. Dabei handelt es sich um Finanzprodukte die auf ungedeckten Hypotheken und Krediten in Europa basieren. Das sind also genau jene Assets, die die Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008 mitverschuldet haben.

Im Zusammenhang mit der Rekord-Verlustmeldung bei JP Morgan in der vergangenen Woche, fordern nun Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve, eine Aufspaltung der größten Banken. So soll die Regulierung der Finanzhäuser einfacher werden. Banken sollen dem Präsidenten der Fed in St. Louis zufolge nicht mehr so groß werden können, dass sie nicht mehr pleitegehen können.

Quellen: EPA/Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten vom 19.05.2012

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