Der Chaos Computer Club (CCC), der FoeBuD und der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung kündigten mit der Aktion „STOP-VDS.de“ kürzlich eine gemeinsame Kampagne gegen die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland an. Anlässlich dessen veröffentlichten die Aktivisten auch ein Video, das über die Gefahren einer Wiedereinführung der umstrittenen Sicherheitsmaßnahme aufklären soll.
Die Datenschützer nahmen den 23. Mai, den Jahrestag des Inkrafttretens des deutschen Grundgesetzes, zum Anlass für den Start ihrer neuen Kampagne „STOP-VDS.de„. Sie fordern einen Verzicht auf die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung und eine Behandlung entsprechender Petition im zuständigen Bundestagsausschuss.
Neben einem Aufklärungsvideo stellt die Kampagne auch Grafiken und Banner zur Verfügung, durch deren Weiterverbreitung Sympathisanten Aufklärungsarbeit leisten sollen. „Die Kampagne vermittelt das komplexe Thema Vorratsdatenspeicherung mit einfachen Bildern und erklärt den Stand der derzeitigen Diskussion in Deutschland und der EU“, sagte Dirk Engling, Sprecher des Chaos Computer Clubs. „Es geht bei der Kampagne darum, den Menschen zu zeigen, warum es gefährlich ist, wenn anhand der alltäglichen Kommunikation detaillierte Freundschafts- und Bewegungsprofile erstellt werden“, so Werner Hülsmann vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. „Vorratsdatenspeicherung betrifft die Privatsphäre aller Bürgerinnen und Bürger.“
„Die Speicherung sämtlicher Telefonverbindungen wird von weiten Teilen der Bevölkerung abgelehnt: insbesondere Ärzte, Juristen, Gewerkschaften und Bürgerrechtsorganisationen haben sich mehrfach gegen die anlasslose Protokollierung aller Verbindungsdaten ausgesprochen. Auch Ermittler der Polizei zweifeln den Nutzen der Vorratsdatenspeicherung mittlerweile an“, so Rena Tangens vom FoeBuD. „Seit Jahren spricht sich eine klare Mehrheit der Bevölkerung gegen die Vorratsdatenspeicherung aus“, bestätigte Dirk Engling, Sprecher des CCC.
Quellen: STOP-VDS.de/gulli.com vom 27.05.2012