Südkorea hat dem kommunistischen Norden vorgeworfen, das Satelliten-Navigationssystem GPS mit Störsignalen zu attackieren und so den Luftverkehr zu behindern.
Wie die Zeitung New York Times unter Berufung auf südkoreanische Behörden berichtete, mussten 252 kommerzielle Flüge wegen der Störsignale abgesagt werden. „Wir denken, dass die Signale aus Nordkorea gesendet wurden“, zitierte die Zeitung einen Sprecher der südkoreanischen Telekommunikationsbehörde.
Die Signale seien im Raum der Flughäfen Incheon und Gimpo bei Seoul sowie 50 Kilometer von der Demarkationslinie zwischen den beiden Koreas entfernt empfangen worden. Weil die Piloten auf Anweisung der Fluglotsen auf ein alternatives Navigationssystem wechselten, wurden keine Passagierflüge betroffen. Auch für die südkoreanische Luftwaffe, die keine GPS-Navigation benutzt, seien keine Konsequenzen entstanden, so New York Times.
Die Beziehungen zwischen beiden Koreas sind nach dem Fehlstart einer nordkoreanischen Langstreckenrakete am 13. April sehr angespannt.
Quelle: Ria Novosti vom 02.05.2012