Occupy: Ruhig in Europa, blutig in den USA

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Die Proteste von Occupy Wall Street zum 1. Mai sind in den USA von den Sicherheitskräften mit harter Hand begleitet worden. In Europa war die Lage eher ruhig.

Was sich schon bei den Aufmärschen von Occupy Wall Street (OWS) im Herbst gezeigt hat, bestätigte sich auch am 1. Mai in den USA. Die Sicherheitskräfte haben den Auftrag, mit äußerster Härte gegen die Demonstranten vorzugehen. So berichtet die New York Times von zahlreichen Festnahmen bei einem Aufmarsch in Manhattan. Das „Vergehen“ der Demonstranten: Sie verließen kurzzeitig den Bürgersteig. Die Zeitung berichtet von mindestens einem Mann, der blutüberströmt abgeführt wurde. Polizisten in Zivil hatten sich offenbar unter die Demonstranten gemischt. Ob sie als Provokateure tätig wurden oder nur die Lage überwachen wollten, ist zur Stunde unklar.

Auch in anderen Städten gab es Proteste und Verhaftungen. In San Francisco wurde die Golden Gate Fähre bestreikt, wodurch der Berufsverkehr erheblich behindert wurde. In Los Angeles meldeten OWS-Aktivisten die zeitweise Besetzung des Internationalen Flughafens LAX.

Insgesamt verhielten sich die Demonstranten sehr ruhig. Die Märsche waren gut besucht, aber seitens der Protestierenden wurden keinerlei Gewaltaktionen gemeldet. Daher übten Bürgerrechtsvertreter auch harsche Kritik an den zahlreichen Verhaftungen. Aber sie gehen davon aus, dass die US-Regierung die Proteste im Keim ersticken will – und daher auch bei minimalen Vergehen gleich die Muskeln spielen läßt.

In Europa war die Teilnahme an den OWS Aktionen eher verhalten. Die Bewegung hatte gehofft, mit den Aktionen am internationalen Tag der Arbeit wieder zu erstarken. Die Organisatoren wollen wieder mehr Aufmerksamkeit auf ihre Ziele ziehen, denn die Aktivitäten rund um die Bewegung, die sich gegen die Missstände im Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wendet, sind über die Wintermonate stark zurückgegangen.

In Athen, wo die Protestbereitschaft wegen der angespannten wirtschaftlichen Situation des Landes ohnehin hoch ist, kam es bereits zu Aufmärschen. Dabei wurde nach Medienberichten auch schon Fahrzeuge in Brand gesteckt. Generell wird die Situation aber als verhältnismäßig ruhig beschrieben.

Quelle: PRAVDA-TV/Deutsche Mittelstands Nachrichten vom 02.05.2012

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