Fünf Tage vor den Parlamentswahlen nutzten viele Griechen den Maifeiertag, um gegen die Sparpolitik der Regierung zu protestieren. Vor dem Parlamentsgebäude in Athen verlangten Tausende die Rücknahme der Kürzungen.
Laut Angaben der Gewerkschaften haben viele Arbeitnehmer seit Beginn der Krise ein Viertel ihres Einkommens verloren. Die Arbeitslosigkeit hat sich seit 2010 verdoppelt und liegt jetzt bei 22 Prozent.
Ilias Vrettakos ist der stellvertretende Chef der Gewerkschaft der Staatsbediensteten: „Die Botschaft zum diesjährigen ersten Mai ist klar — Fortsetzung und Eskalation des Kampfes gegen die Sparpolitik, mit der die Gewerkschaften zerstört und die gesellschaftlichen Rechte eingeschränkt werden sollen.“
Ein 24stündiger Streik im Athener Nahverkehr verursachte erhebliche Verspätungen in der Hauptstadt. Die Proteste am Tag der Arbeit richteten sich auch gegen die ausländerfeindliche Partei „Goldene Morgendämmerung“, die die Demonstranten als Neonazis bezeichneten.
Quelle: Euronews vom 01.05.2012