Die Beschwerden über Missstände in den europäischen Verwaltungsorganen nehmen zu.
Der Europäische Bürgerbeauftragte erklärte in Brüssel, im vergangenen Jahr 18 Prozent mehr Klagen erhalten zu haben, die vor allem fehlende Transparenz und das Zurückhalten von Informationen bemängelten.
Besorgt zeigt sich Nikiforos Diamandouros aber auch über das schwindende Vertrauen der Bürger in die Europäische Union.
„Ich denke es liegt klar auf der Hand, dass viele der Klagen mit der Krise zu tun haben“, so der griechische Soziologe und Historiker. „Ich als europäischer Bürgerbeauftragter bin darüber natürlich besorgt und versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten, Antworten zu geben. Den Institutionen versuche ich klarzumachen, dass wir hier in Europa eine Service-Kultur brauchen, dass sie auf den Bürger zugehen müssen und nicht umgekehrt.“
Nicht immer kann sich der Bürgerbeauftragte jedoch mit den eingehenden Klagen befassen.
In 25 Prozent der Fälle liegen die Beschwerden nicht in seinem Kompetenzbereich.
Quelle: Euronews vom 30.05.2012