Bei den Studentenprotesten gegen eine Erhöhung der Studiengebühren im kanadischen Montréal hat es am Mittwoch erneut Zwischenfälle gegeben.
Kurz zuvor hatte der Ministerpräsident der Provinz Québec, Jean Charest, ein neues Gesetz angekündigt, um den Streik zu beenden. Es sieht die Unterbrechung des Unterrichts bis August und den freien Zugang zum Unterricht für die Studenten vor, die teilnehmen wollen. Diese dürften dann nicht mehr von anderen Studenten daran gehindert werden.
Während der Demonstration von mehreren tausend Studenten im Stadtzentrum gingen am Mittwochabend die Schaufenster von drei großen Banken zu Bruch. Geschosse wurden auf Sicherheitskräfte, aber auch auf Demonstranten geschleudert. Daraufhin erklärte die Polizei die Demonstration für illegal und löste sie auf.
Seit mehr als drei Monaten befinden sich in der französischsprachigen Provinz Québec rund 165.000 Studenten im Streik. Mit praktisch täglichen Protesten machen sie auf ihr Anliegen aufmerksam.
Quelle: RussiaAmerica/Euronews vom 17.05.2012