Eine erfolgreiche Realisierung des Syrien-Plans des Sondergesandten der UN und der Arabischen Liga (LAS), Kofi Annan, ist ohne Sieg über den Terrorismus und ohne Einstellung des Waffenschmuggels ins Land unmöglich.
Das erklärte Syriens Präsident Baschar al-Assad am Dienstag bei einem Treffen mit Annan in Damaskus, wie die Nachrichtenagentur AFP meldete. Das Schicksal dieses Plans hänge vom Sieg über die Terroristen und ihre Handlanger sowie vom Stopp des Waffenschmuggels ab, betonte er.
Annan war am Dienstag zu einem Besuch in Syrien eingetroffen. Am vergangenen Freitag und Samstag waren in der Stadt Al-Hula bei Homs 108 Zivilisten, darunter mehrere Kinder und Frauen, getötet worden. UN-Experten gelangten zum Schluss, dass nur etwa 20 von ihnen bei einem Artilleriebeschuss ums Leben kamen. Die anderen seien aus nächster Nähe erschossen bwz. erstochen worden.
Augenzeugen machten die Regierungstruppen und die sogenannten Schabiha-Milizen – von Assad kontrollierte irreguläre paramilitärische Gruppen – für das Massaker verantwortlich. Die syrischen Regierungskräfte und die bewaffnete Opposition werfen einander vor, an dem Massaker schuld zu sein. Die Vereinten Nationen hatten das Blutbad in Al-Hula am Vortag nachdrücklich verurteilt.
Das syrische Außenministerium behauptet, die Stadt sei von einigen hundert Terroristen überfallen worden. Dass für die Tötung von Menschen auch Messer genutzt worden waren, zeuge davon, dass es sich um radikal-islamische Terroristen handele. Das sei ihre Methode, hieß es in Damaskus.
Am Dienstag hatten bereits mehrere Länder, darunter Großbritannien, Italien, Spanien, Kanada, Frankreich, Australien, Deutschland und Bulgarien, die syrischen Botschafter aus Protest gegen das Blutbad in Al-Hula ausgewiesen.
Quellen: AFP/Ria Novosti vom 30.05.2012