Nach einem kurzen Preiseinbruch klettern die Notierungen für Öl wieder deutlich. Als Gründe werden die hohen US-Lagerbestände und die Geldpolitik der US-Notenbank genannt.
Am heutigen Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 123,27 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 81 Cent auf 102,28 Dollar.
Gewinner der seit Monaten auf Rekordhoch befindlichen Benzinpreise sind nach einer von der Bundestagsfraktion der Grünen in Auftrag gegebenen Studie des Energie-Experten Steffen Bukold die Mineralöl-Konzerne. Nur ein geringer Anteil lasse sich durch höhere Rohölpreise oder einen veränderten Euro/Dollar-Kurs erklären.
Ein Hauptgrund für die hohen Öl- und Benzinpreise sind nach weitgehend übereinstimmender Aussagen von Analysten die von den USA und der EU gegen den Iran verhängten Sanktionen, um das Land zur Aufgabe seines Atomprogramms zu zwingen, auch wenn über die Konsequenzen des Boykotts unterschiedliche Auffassungen bestehen und sich bisher vor allem negative Auswirkungen auf den Weltmarkt – insbesondere die asiatischen Hauptabnehmer iranischen Öls – feststellen lassen.
Quelle: dpa/Iran German Radio vom 05.04.2012