Russland ruft die Weltgemeinschaft auf, ihre Reaktion auf den von Nordkorea geplanten Start einer Rakete mit einem Satelliten zu überdenken.
„Wir machen kein Hehl aus unserer tiefen Besorgnis über diese Pläne und sind der Auffassung, dass sie den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates zuwider laufen. Zugleich sind wir der Meinung, dass es wichtig ist, die Reaktion der Weltgemeinschaft genau und richtig zu ‚eichen’, wenn der Start zustande kommt. Man darf den Emotionen nicht freien Lauf lassen und eine neue Konfrontationsspirale provozieren“, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow nach weiteren Konsultationen zur strategischen Stabilität, die in Japan stattfanden, zu Journalisten. Man habe ein aufrichtiges Gespräch mit den japanischen Partnern geführt und aus politischer Sicht keine Divergenzen oder Meinungsverschiedenheiten mit Tokio feststellen können.
Nordkorea plant, zwischen 12. und 16. April zu Ehren des 100. Geburtstags des ersten Präsidenten des Landes Kim Il Sung einen Satelliten zu starten. Die USA, Japan und Südkorea halten die nordkoreanischen Pläne zum Start einer Rakete mit einem Satelliten für einen Verstoß gegen die internationalen Verpflichtungen und die Resolutionen 1718 und 1874 des UN-Sicherheitsrates, die Nordkorea die Raketenstarts unter Nutzung von ballistischen Technologien verbieten. Auch Russland und Franreich haben die Pläne Nordkoreas verurteilt.
Quelle: Ria Novosti vom 04.04.2012