An einem Tag im Herbst 2011, tat Neil Sheeley, ein Wissenschaftler des Naval Research Laboratory in Washington für Sonnenbeobachtung, dass was er immer tut und schaute sich die Fotos des Solar Dynamics Observatory (SDO) Satelliten an. Doch an diesem Tag entdeckte er etwas, was er vorher noch nicht gesehen hatte. Ein Muster von Zellen, mit einem hellen Zentrum und dunkler Umrandungen, in der Atmosphäre der Sonne, der Korona.
Diese Zellen hatten Ähnlichkeit mit den Zellen die auf der Oberfläche zu sehen sind – wie Blasen von kochendem Wasser – aber die Überraschung war, dass diese Muster so weit oberhalb in der Atmosphäre vorherrschen, auf der Oberfläche sieht man sonst helle Wirbel und dunkle koronale Löcher.
Eine erste Abhandlung zu dem Thema wurde im „The Astrophysical Journal“ im März 2012 veröffentlicht. Die koronalen Zellen, so die Beschreibung des neuen Phänomens, entstehen zwischen koronalen Löchern – kälter und mit weniger Dichte, sichtbar als dunkle Flecken auf der Sonne – und den „filament channels“ (die langen Fäden auf der Oberfläche) welche die Grenze zwischen Bereichen nach oben führenden Magnetfeldern und nach unten führenden Magnetfeldern markieren.
Die Analyse dieser Zellen kann Hinweise liefern, wie sich die Magnetfelder an den Grenzbereichen modifizieren und wie diese den ständigen Fluss von Partikeln, wie auch den Sonnenwind beeinflussen.
„Wir glauben das die koronalen Zellen wie nach oben schießende Flammen aussehen, wie Kerzen auf einem Geburtstagskuchen“ so Sheeley. „Wenn wir die Zellen von der Seite betrachten, sehen diese wie Flammen aus. Wenn wir die Zellen von oben fotografieren, dann sehen wir diese Muster. Wir haben eine großartige Möglichkeit die koronalen Zellen, die wir im Herbst 2011 entdeckten, zu beobachten. Manchmal waren die Zellen komplett verschwunden und manchmal tauchten sie wieder auf, so wie sie vorher waren. Das bedeutet wir müssen noch mehr Untersuchungen durchführen. Wahrscheinlich werden diese Zellen erst sichtbar, wenn sich die Magnetfelder schließen und nicht sichtbar, wenn sie die Magentfelder öffnen“.
Auf den oberen Fotos sehen wir auf 1 und 4 die Aufnahmen von oben und die Fotos 2 und 3 zeigen die Bilder von der Seitenansicht.
Quelle: sciencedaily.com vom 09.04.2012