Nach dem Selbstmord eines vermutlich verschuldeten Rentners ist es in Athen zu spontanen Protesten gegen die Sparpolitik der Regierung gekommen. Nach Aufrufen in sozialen Netzwerken versammelten sich etwa 2000 Menschen in der Athener Innenstadt. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei. Einige Einsatzkräfte wurden vor dem Parlament im Zentrum der griechischen Hauptstadt mit Molotowcocktails beworfen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein.
Demonstranten warfen Molotow-Cocktails auf die Polizei.Auf dem zentralen Syntagma-Platz hatte sich am Morgen ein 77-jähriger Mann durch einen Kopfschuss selbst getötet. Augenzeugen zufolge rief der frühere Apotheker vor seiner Tat, dass er seinen Kindern keine Schulden hinterlassen wolle. In einem Abschiedsbrief soll er erklärt haben, dass die Regierung es ihm unmöglich mache, von seiner Rente zu leben, nachdem er 35 Jahre für sie eingezahlt habe. „Ich sehe keine andere Lösung als ein würdiges Ende, bevor ich den Müll nach Lebensmitteln zu durchsuchen beginne“, soll es laut Medienberichten in dem Abschiedsbrief geheißen haben.
„Es ist tragisch, dass einer unserer Bürger sich das Leben genommen hat“, erklärte Regierungschef Lucas Papademos. „In diesen schwierigen Momenten für unsere Gesellschaft, Regierung und Bürger müssen wir Menschen unterstützen, die in Not sind.“ Im Gedenken an den Renter legten Menschen in den Straßen Athens Blumen nieder und entzündeten Kerzen.
Die Website von Iran German Radio ist seit heute Morgen, nach einem fünfstündigen Ausfall, wieder erreichbar.
Quelle: dpa/ORF.at/Iran German Radio vom 05.04.2012
Danke für den Hinweis! Gestern Abend habe ich nur eins und eins zusammen gezählt! An technische Ausfälle kann man ja kaum noch glauben, in Anbetracht der fortgeschrittenen Technik – Ausweichmöglichkeiten gibt es dann alle mal.
Naja, in jedem Fall bin ich erst einmal dankbar, das es dann doch so gewesen zu sein scheint, und die Technik versagt hat.
LG
Sehr gerne…war gestern auch überrascht…Viel Liebe 🙂