Früher einfach verbrannt, schaffen heute Erntereste von Senfpflanzen bescheidenen Wohlstand in Rajasthan, einem der ärmsten Bundesstaaten Indiens. Jetzt verkaufen Tausende von Bauern die Stängel und Schalen an ein Biomassekraftwerk. Bei der Stromerzeugung werden etwa 36.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Etwa 5.000 Bauern im größeren Einzugsgebiet des Dorfes Uniara, im Nord-Westen Indiens, beliefern seit 2007 Sammelstellen des Stromproduzenten Kalpataru Power Transmission Limited. Statt Kohle verfeuert das Kraftwerk die bisher wertlosen Abfälle und erzeugt so 8 MW klimafreundliche Leistung. Damit nicht genug: Aus der Asche werden Ziegel hergestellt, und diese wiederum dienen als Dünger auf den Senffeldern. Die vom Kraftwerk eingesparte Menge an CO2 entspricht etwa soviel wie wenn etwa 8.300 Menschen von Berlin nach Mumbai und zurück fliegen.
Quelle: atmosfair/Deutsche Welle vom 16.04.2012