Protestierende Studenten in der kanadischen Metropole Montreal haben den Premierminister der Provinz Quebec, Jean Charest, daran gehindert, im Kongresscentrum eine Rede zu halten. Sie zertrümmerten Fensterscheiben und griffen Polizeiautos an. Die Polizei setzte Tränengas ein. Polizisten konnten erst mit 45-minütiger Verspätung sicherstellen, dass Charest in das Zentrum kam und dann doch noch seine Rede halten konnte.
Was fordern die Studenten? Einer von ihnen, Gabriel Nadeau-Dubois erklärt: „Wir wollen, Zugang zur Bildung, Arbeit und soziale Gerechtigkeit, und nicht ein Quebec, dass sich an die Bergbaufirmen verkauft.“
Charest zeigte sich von den Protesten der Studenten unbeeindruckt und schlug vor, sie könnten ja im wenig besiedelten Norden Kanadas Arbeit finden. Der Provinzchef sprach auf einem Businessforum in Montreal, und erinnerte daran, dass die Unternehmer vorort auch 500 Arbeitsstellen anböten. Gewalt und wilde Demonstrationen, so Charest, seien ohnehin sinnlos.
Quelle: Euronews vom 22.04.2012