Aus einer Kläranlage des beschädigten japanischen Atomkraftwerkes Fukushima 1 ist erneut mit Strontium verseuchtes Wasser ausgelaufen, wie der Fernsehsender NHK am Donnerstag mitteilte.
Das hoch radioaktive Wasser entwich durch einen Riss im Rohr der Zisterne, in der das Wasser nach der vorläufigen Reinigung von Cäsium gelagert wird. Eine Stunde nach der Feststellung des Schadens wurde das ausströmende Wasser gestoppt. Der AKW-Betreiber Tepco kann die in den Ozean ausgelaufene Menge von radioaktivem Wasser noch nicht genau angeben.
Tepco hatte Ende März das Entweichen von 120 Tonnen radioaktiven Wassers durch ein Rohrleck in der Kläranlage von Fukushima-1 gemeldet (Link). Im Dezember vorigen Jahres war radioaktives Wasser aus der Anlage ausgetreten und teilweise ins Meerwasser gelangt.
Die AKW-Katastrophe vom 11. März 2011 in Fukushima hatte eine radioaktive Verseuchung von Luft und Meerwasser zur Folge. Die im Umkreis von 20 Kilometer um das Kraftwerk gelegenen Ortschaften wurden evakuiert.
Die Behörden der Präfektur Fukushima planen, innerhalb von zwei Jahren Entaktivierungsarbeiten in den Orten durchzuführen, in denen die Strahlungswerte nicht über 50 Millisievert im Jahr liegen.
Quelle: Ria Novosti vom 05.04.2012
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