Erstmals startet eine private Raumkapsel zur ISS

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Beginn einer neuen Raumfahrt-Ära: Der erste private US-Raumtransporter startet voraussichtlich am 30. April zur ISS. Die „Dragon“-Kapsel der Firma SpaceX soll die Space Shuttles der Nasa ersetzen.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa sieht eine „gute Chance“ für den ersten Flug einer unbemannten privaten Raumkapsel zur internationalen Raumstation ISS am 30. April. Die Raumkapsel soll die außer Dienst gestellten Space-Shuttles für Flüge zur ISS ersetzen.

Bis zu dem vom US-Unternehmen SpaceX geplanten Start sei aber noch „Arbeit zu erledigen“, sagte der Nasa-Verantwortliche für die Raumfahrtprogramme, William Gerstenmaier. „Alles in allem“ sehe es hinsichtlich des Termins aber gut aus.

Die Reise der unbemannten „Dragon“-Kapsel soll drei Tage dauern. Anschließend seien zahlreiche, komplizierte Andockmanöver an der ISS geplant. In einer ersten Phase sei vorgesehen, dass die Kapsel Material zur Raumstation transportiert, später sei auch an bemannte Flüge gedacht, gaben die Nasa und SpaceX bekannt.

Erst nach mehreren Wochen soll die Kapsel wieder zur Erde zurückkehren. ISS-Programmdirektor Mike Suffredini sprach von einem „historischen Start“.

Ursprünglich war der Start für vergangenen November geplant, wurde dann aber wegen technischer Probleme mehrfach verschoben. Der Start mit einer Falcon9-Trägerrakete ist vom Nasa-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida vorgesehen.

SpaceX wurde von dem südafrikanischen Geschäftsmann Elon Musk gegründet, der durch Einnahmen aus Internetgeschäften reich wurde.

Ein Vertrag mit der Nasa sieht vor, dass SpaceX für 1,6 Milliarden Dollar zwölf Versorgungsflüge zur ISS gewährleistet und rund 20 Tonnen Material dorthin verfrachtet. Im Dezember 2010 beförderte SpaceX als erstes Privatunternehmen eine Raumkapsel ins All und zur Erde zurück.

Mit der Rückkehr der „Atlantis“ auf die Erde endete im vergangenen Juli nach drei Jahrzehnten das US-Shuttleprogramm. Seither sind die USA bei Flügen zur ISS auf die russischen Sojus-Raketen angewiesen.

Quelle: SpaceX/Die Welt vom 17.04.2012

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