Die USA erwarten vom Iran konkrete Vorschläge zur Regelung der Situation um das Atomprogramm des Landes, sagte der US-Außenamtssprecher Mark Toner auf einem Briefing am Montag.
Am vorigen Samstag fanden in Istanbul Verhandlungen zum iranischen Atomprogramm statt. Die Sechser-Delegation (die fünf Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrates plus Deutschland) leitete EU-Außenministerin Catherine Ashton.
„Derzeit bereiten wir uns auf ein Treffen in Bagdad im kommenden Monat vor. Ich glaube nicht, dass viele versuchen werden, die abgehaltenen Verhandlungen als etwas Größeres als einfach den Beginn, einen ersten Schritt zu kennzeichnen. Wir wollen, dass der Iran konkrete Vorschläge zu weiteren Handlungen unterbreitet. Sollte dies geschehen, so werden wir, wie Ashton in ihrer Erklärung gesagt hat, nach Methoden suchen, um mit Gegenseitigkeit zu antworten. Wir halten die Verhandlungen in Istanbul für den guten und positiven ersten Schritt“, betonte Toner.
Er hob hervor, dass die Beilegung des Streits um das iranische Atomprogramm eine dringliche Aufgabe sei und die Möglichkeiten für eine diplomatische Lösung der Frage erhalten bleiben.
Die sechs Vermittler bei der Lösung des Iran-Problems versuchen seit 2003 zusammen mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA), den Iran dazu zu bewegen, die Uran-Anreicherung einzustellen. Diese Arbeiten könnten aus Sicht der Gruppe einen Verstoß gegen den Atomwaffensperrvertrag darstellen.
Quelle: AFP/Ria Novosti vom 17.04.2012