Vertrauliches EU-Papier: Krise kann jederzeit wieder ausbrechen

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Die EU stellt in einem vertraulichen Papier fest, dass die Krise mitnichten zu Ende ist. Aufgeschreckt durch die wieder steigenden Zinsen für Spanien-Bonds warnt die EU vor erneuter Ansteckungsgefahr.

In zwei vertraulichen Analysen hat die EU am Freitag die europäischen Finanzminister gewarnt: Die Krise könne jederzeit ohne große Vorwarnung wieder ausbrechen. Dies habe man durch “jüngste Ereignisse gesehn”. Damit ist der Anstige der Zinsen für spanische Staatsanleihen gemeint. Die Spanien-Bonds lagen in dieser Woche durchschnittlich bei 5,5 Prozent – einem Wert, der allgemein als zu hoch gilt. Offenbar ist aber auch den spanischen Banken nun das Hemd näher als der Rock: Wie die italienischen scheinen sie besorgt über ihre eigne Stabilität und kaufen nicht mehr bedingungslos Staatspapiere.

In den EU-Papieren werden die Banken, die Staaten und das mangelnde Wachstum als die Hauptprobleme genannt. Die EU-Finanzminister werden aufgefordert, die “relative Ruhe an den Märkten nach den LTROs (den Langzeit-Krediten der EZB) zu nutzen, um Reformen durchzuziehen”. Sonst würde sich das Fenster der Ruhe auf längere Zeit wieder schließen und es könnte ganz schnell zur Ansteckung kommen.

Spanien macht den Europäer die meisten Sorgen: Obwohl die Regierung ein radikales Sparpaket beschlossen hat und behauptet, alle Probleme seien gelöst, sind Beobachter skeptisch, dass es Spanien politisch gelingen werde, die Reformen auch durchzusetzen. Ein erster Generalstreik in dieser Woche hat gezeigt, dass die spanischen Gewerkschaften nicht bereit sind, den politischen Befehlen so ohne weiteres zu gehorchen.

Spanien spart im übrigen einen Großteil bei den Ministerien: So soll das Budget des Außenministeriums halbiert werden.

Quelle: Deutsche Mittelstands Nachrichten vom 30.03.2012

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2 comments on “Vertrauliches EU-Papier: Krise kann jederzeit wieder ausbrechen

  1. Jede Krise und der damit kommende Zusammenbruch der Währung und Wirtschaft und der Weg in die Depression kommt in drei Schritten,
    dem Börsenkrise,
    dem Banken- und Finanzkrise
    der Realkrise, dem Zusammenbruch von Wirtschaft, Unternehmen, Arbeitsplätzen und Finanzanlagen. Den Börsencrash haben wir schon gehabt und der der Bankencrash läuft gerate.
    Von wegen die Krise ist überstanden uns steht das Schlimmste noch bevor: Wenn der Kondratieff-Zyklus der Maßstab ist für die Zukunft, dann beginnt die Krise erst ab diesem Jahr und dauert in die 20er Jahre hinein, Dieses Jahr wird das entscheidende Jahr. Die Wirtschaftsblase wird platzen ein verheerender Finanz-Tsunami, der nicht nur unser Wirtschaftssystem, sondern auch unsere Gesellschaft in den Grundfesten erschüttert steht uns noch bevor. Man gewinnt immer wieder Zeit indem man sich einfach erlaubt neue Schulden zu machen ESM und EFSF die Schuldenblase wird immer weiter aufpumpt, so dass die Folgen später viel größer werden, anstatt die Probleme jetzt ernsthaft anzugehen. Eine kurz- bis mittelfristige Lösung der Schuldenkrise schützt nicht vor einem Crash „Der Zeitpunkt wurde verpasst, man hätte die Marktmechanismen greifen lassen müssen und die Banken in den Konkurs gehen lassen. Rettungsschirme sind ein Etikettenschwindel. Wir haben eine Schuldenkrise und keine Eurokrise.

    1. Sehr richtig und gut erkannt, danke für den umfangreichen Kommentar! Die soziale Struktur der Gesellschaft wurde teilweise erfasst und zwar vehement, wenn man sich die Situation in Griechenland, Spanien und Portugal ansieht…

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