Nach der Ankündigung Israels, die Beziehungen zum UN-Menschenrechtsrat abzubrechen, hat die Präsidentin des Gremiums, Laura Dupuy Lasserre, ihr Bedauern geäußert.
Sie habe aus Medien von der Entscheidung Israels erfahren, sagte Lasserre nach Angaben der Agentur AFP. Eine offizielle Bestätigung liege nicht vor, wenn aber diese Meldungen stimmen, sei dies bedauernswert.
Israel hatte am heutigen Montag angekündigt, alle Beziehungen zum UN-Menschenrechtsrat abzubrechen. Grund dafür war der Beschluss des UN-Gremiums vom Donnerstag, eine Kommission einzusetzen, um die international umstrittene israelische Siedlungspolitik in den besetzten Palästinensergebieten zu untersuchen.
Der UN-Menschenrechtsrat hatte Israel zudem aufgerufen, seine Ansiedler zu entwaffnen und weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Aggression gegen die Palästinenser zu stoppen. Israel hatte bereits vergangene Woche angekündigt, den Mitgliedern der Untersuchungskommission die Einreise zu verweigern.
Der israelische Siedlungsbau in den besetzten Palästinensergebieten ist der größte Hemmschuh für die Friedensgespräche mit den Palästinensern, die die Gründung eines unabhängigen Staates in den Grenzen von 1967 – im Westjordanland und im Gazastreifen mit der Hauptstadt in Ostjerusalem – anstreben. Israel lehnt einen Rückzug hinter die Grenzen von 1967 ab und betrachtet Jerusalem als seine „einheitliche und unteilbare“ Hauptstadt.
Quelle: AFP/Ria Novosti vom 26.03.2012