In einem aktuellen Bericht zur Cybersicherheit offenbart der Generalinspekteur der US-Raumfahrtbehörde NASA gravierende Sicherheitsprobleme der dortigen hochsensiblen Computersysteme. Durch den Diebstahl und Verlust mobiler Computereinheiten auf welchen unter anderem sensible Zugangscodes der Internationalen Raumstation ISS hinterlegt waren und durch erfolgreiche Hackerangriffe von angeblich chinesischen IP-Adressen aus, hätten Hacker 2011 zeitweise „vollständig funktionale Kontrolle“ über Schlüsselsysteme und Hauptcomputer wichtiger NASA-Institutionen gehabt.
Wie Paul K. Martin in seinem Bericht an verschiedene Regierungskomitees (House Committee on Science, Space and Technology’s Subcommittee on Investigations and Oversigh) erklärt, hätten sich Hacker 2011 Zugang zu den Rechnern des Jet Propulsion Laboratory (JPL) verschafft und so Zugang zu den Accounts von einigen der wichtigsten JPL-Personengruppen gehabt. Alle Angriffe, so der Inspekteur weiter, seien auf IP-Computeradressen in China zurückverfolgt worden. Seither, so beschwichtigt die NASA, habe man jedoch „wichtige Fortschritte in der Sicherung der eigenen IT-Systeme gemacht“, zitiert die BBC.
Laut Martin hatten die Cyber-Angreifer zeitweise „vollständigen Zugriff“ auf die NASA-Systeme und wären somit in der Lage gewesen „wichtige Daten zu modifizieren, kopieren, zu löschen oder sogar eigenen Programme zu installieren und Nutzerdaten zu stehlen und auch andere NASA-Systeme zu beeinträchtigen.“
Alleine zwischen 2010 und 2011 habe es bei der NASA „5.403 Zwischenfälle bezüglich der Computersicherheit“ gegeben, während im Zeitraum von April 2009 bis April 2011 sage und schreibe 48 Laptops der NASA entweder „verloren oder gestohlen“ wurden.
In einem dieser Fälle habe es sich sogar um einen Computer gehandelt, auf dem unverschlüsselte Zugangsdaten und Steueralgorithmen für die Internationale Raumstation ISS hinterlegt waren.
Gegenüber der BBC erklärte die NASA zu diesem Vorfall, dass trotzdem „zu keiner Zeit eine operative Gefahr für die Raumstation bestanden habe (…)“.
Der NASA-Generalinspekteur glaubt, das die US-Raumfahrtbehörde ein verlockendes Ziel für Hacker aller Couleur darstellt, von „Einzelpersonen, die ihre Hacker-Fähigkeiten an den (vermeintlich) mächtigen Systemen testen wollen, bis hin zu international agierenden Kriminellen und Cyber-War-Angriffen anderer Staaten und ausländischer Geheimdienste.“ Tatsächlich habe die Untersuchung der Vorfälle zu zahlreichen Festnahmen und Urteilen von Personen in China, Großbritannien, Italien, Nigeria, Portugal, Rumänien, in der Türkei und Estland geführt.
Der international bekannteste Hacker-Angriff wurde zwischen 2001 und 2002 von dem am Asperger-Syndrom (einer Form von Autismus) erkrankten Schotten Garry McKinnon ausgeführt. Auf der Suche nach Geheiminformationen über UFOs und Außerirdische war er in 97 Computer von NASA und Pentagon eingedrungen und will dabei entweder auf nur geringste oder sogar gar keine nennenswerten Sicherheitssperren gestoßen sein. Nachdem er von den US-Ermittlern ertappt wurde, drohen ihm in den USA bis zu 72 Jahre Haft. Das Auslieferungsverfahren, über das wir schon ausführlich berichtet haben, s. Links sowie die dortigen Links zu frpheren Meldungen) zieht sich also schon seit bald 10 Jahren hin. Ein Ende ist immer noch nicht in Sicht…
Nach eigenen Aussagen will der UFO-Hacker bei seiner Sucher nach Alien-Beweisen sogar erfolgreich gewesen sein. In den von McKinnon gehackten Systemen, will er Informationen und Beweise für außerirdische Technologie, eine Liste „mit Namen außerirdischer Offiziere, Schiffe und Güterverkehr“, sowie ein Bild eines, wie er sagt „UFOs mit perfekter, glatter Oberfläche“ gefunden haben. Auf Rechnern der NASA gebe es zudem Beweise, dass aus den Aufnahmen von NASA-Missionen UFOs absichtlich herausretuschiert wurden und werden. Allerdings gehen McKinnons Aussagen kaum über bereits bekannte Inhalte anderer Verschwörungstheorien hinaus.
Quelle: NASA/grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com vom 04.03.2012