US-Präsident Barack Obama hat die demilitarisierte Zone an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea besucht und mit einem Feldstecher das nordkoreanische Territorium besichtigt, meldet der TV-Sender CBS am Sonntag.
Barack Obama traf am Sonntag in Südkorea ein, um am zweiten Atomsicherheitsgipfel (26./27. März) teilzunehmen und um eine Reihe bilateraler Verhandlungen zu führen, darunter mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, dem Vorsitzenden der VRCh, Hu Jintao, und dem pakistanischen Premier Yousuf Gilani.
Obama traf sich vormittags mit US-Soldaten im amerikanischen Lager Bonifas in Südkorea, das drei Kilometer von der demilitarisierten Zone entfernt liegt. Er machte sich mit den Dienstbedingungen der US-Soldaten vertraut und besuchte anschließend den Beobachtungspunkt in Panmunjom in der demilitarisierten Zone an der Grenze zwischen beiden Staaten.
Die USA haben auf der Koreanischen Halbinsel 28 000 Soldaten stationiert, berichtet der TV-Sender CBS.
Die demilitarisierte Zone (DMZ) teilt die Koreanische Halbinsel de facto in Nord- und Südkorea. Sie wurde nach dem drei Jahre dauernden Koreakrieg im Jahre 1953 eingerichtet und verläuft von West-Südwest nach Ost-Nordost quer über die Halbinsel, wobei sie nördlich Seouls den 38. Breitengrad schneidet, der bis zum Kriegsausbruch die Grenze zwischen beiden Staaten bildete.
Die DMZ ist 248 Kilometer lang und ungefähr vier Kilometer breit. In ihrer Mitte verläuft die Militärische Demarkationslinie (MDL), de facto die Grenze zwischen Nord- und Südkorea. Die DMZ wird von der aus Vertretern beider Seiten bestehenden Waffenstillstandskommission MAC (von engl. Military Armistice Commission) verwaltet. Das Betreten der DMZ ohne Genehmigung der Waffenstillstandskommission ist beiden Seiten grundsätzlich untersagt.
Quelle: Reuters/Ria Novosti vom 25.03.2012