Das nordkoreanische Militär hat von der Westküste des Landes aus einen Teststart von zwei Kurzstreckenraketen vorgenommen, meldet am Freitag die Agentur Reuters unter Berufung auf südkoreanische Medien.
Der Zeitung „Chosun Libo“ zufolge handelte es sich um Boden-See-Raketen.
„Der Test wurde vermutlich für eine Erhöhung der Möglichkeiten dieser Raketen ausgeführt und hängt nicht direkt mit dem geplanten Start einer nordkoreanischen Langstreckenrakete zusammen“, zitiert die Zeitung die Worte einer Quelle in den Militärkreisen in Seoul.
Eine andere südkoreanische Zeitung, „JoongAng Ilbo“, bestätigte diese Meldung.
Die Startpläne für den Satelliten Kwangmyongsong-3 mit Hilfe der Trägerrakete Unha-3 gab Pjöngjang Mitte März bekannt.
Der dem 100. Geburtstag des ersten nordkoreanischen Staatschefs Kim Il Sung gewidmete Start soll zwischen 12. und 16. April stattfinden.
Russland, die USA, Japan, Frankreich und andere Länder haben den geplanten Raketenstart Pjöngjangs verurteilt.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat Nordkorea mehrmals aufgerufen, die Entscheidung zu überprüfen und sich der Starts von Langstreckenraketen zu enthalten.
Die Uno hat Nordkorea aufgefordert, die entsprechenden Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, darunter der Resolution 1874 aus dem Jahr 2009, die Nordkorea die Entwicklung und die Tests von Raketen unter Bedingungen der Erhaltung seines Atomprogramms verbietet, vollständig einzuhalten.
Nordkorea besteht auf dem friedlichen Charakter seines Weltraumprogramms. Pjöngjang hat insbesondere mehr als einmal bekannt gegeben, es werde ausländische Journalisten und Experten für Weltraumtechnik zum Satellitenstart einladen.
Quelle: Reuters/Ria Novosti vom 30.03.2012