Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu wird kommenden Montag zum Jahreskongress der israelischen Lobby-Organisation AIPAC nach Washington reisen und bei dieser Gelegenheit auch US-Präsident Obama treffen.
Wie es in einem Bericht der israelischen Tageszeitung Haaretz heißt, will Netanjahu erreichen, dass Obama sich auf eine klare “rote Linie” festlegt, deren Überschreitung automatisch die Vorbereitung auf militärische Aktionen gegen Iran auslöst. Dabei weiß er die übergroße Mehrheit des US-Kongresses auf seiner Seite, denn die Republikaer werfen Obama seit langem vor, sich gegenüber dem Iran zu “sanft” und nachgiebig zu verhalten.
Die US-Regierung soll ihrerseits bereits vorgeschlagen haben, nach dem Treffen mit Netanjahu eine gemeinsame Erklärung abzugeben, um eine “gemeinsame Front” gegen Teheran zu demonstrieren.
Wo nach israelischen Vorstellungen die “rote Linie” liegen soll, ist noch nicht bekannt. Möglicherweise könnte die technische “Atomwaffenfähigkeit” als Kriegsgrund ausreichen. Diese Position wird von der Pro-Israel-Lobby im amerikanischen Senat vertreten, die eine entsprechende Resolution auf den Weg gebracht hat.
Quelle: Iran German Radio (IRIB) vom 01.03.2012