Bei gegenseitigen Krediten wollen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika künftig ihre Nationalwährungen nutzen und auf den US-Dollar verzichten. Das entsprechende Rahmenabkommen wurde am Donnerstag beim BRICS-Gipfel in Neu-Delhi unterzeichnet.
Experten befassen sich mit möglichen Folgen dieser Entscheidung. Sie widerspreche den Interessen der USA, denn Amerika wolle die führende Rolle des US-Dollar unbedingt beibehalten, schrieb die russische Onlinezeitung „Wojennoje Obosrenije“: „Der Westen versteht, dass der BRICS-Gipfel das bestehende Finanzmodell untergraben könnte, und versucht, Anlässe zu finden, um die Effizienz des Bündnisses zu bemängeln“.
Die analysierte in diesem Zusammenhang die Äußerungen des US-Ökonomen Nouriel Roubini, der Russland einst in einem Beitrag für das „Project Syndicate“ als „Hochstapler“ gebrandmarkt hatte. „Russland (…) gleicht eher einem kranken Mann als einem aufstrebenden BRIC-Staat (…) Ohnehin mit einer maroden Infrastruktur belastet, bringt Russland sich selbst weiter in Misskredit mit seiner dysfunktionalen und revanchistischen Politik und einem nahezu aussichtslos rückläufigen demografischen Trend“, schrieb Roubini im Oktober 2009.
Die russische Zeitung will diesem Standpunkt nicht zustimmen: „Es ist offensichtlich, worauf diese Äußerungen abzielen: Der US-Dollar soll unter der westlichen Wirtschafts-Flagge seine führende Rolle behalten“.Eine Stärkung der BRICS-Länder liege übrigens nicht im Interesse der USA und der EU, denn die fünf Schwellenländer hätten ihre eigene Haltung nicht nur zur Wirtschaft, sondern auch zur globalen Politik, so der Kommentar weiter: „Alle fünf Länder lehnen insbesondere einen Militäreinsatz gegen den Iran ab und wollen auch einer neuen Verschärfung der Sanktionen gegen Teheran nicht zustimmen. Diese Einigung schadet dem Prestige des ganzen Westens“.
Quelle: Stimme Russlands vom 29.03.2012
PRAVDA-TV: Die BRICS-Länder verabschieden sich vom US-Dollar, die Arabische Liga berät im Irak nicht nur über Syrien, auch hier wird über einen Dollar-freien Handel beraten und die Staaten im Verbund ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) sprechen am 01.04.2012 beim Gipfeltreffen in Phnom Penh, Kambodscha, über eine Abkoppelung vom US-Dollar. Es formt sich eine Troika gegen den US-Dollar und ein autarkes Handelssystem. Der Iran verkauft das Öl seinen Partnern wie China und Indien, losgelöst vom US-Dollar, in deren eigener Währung oder in Gold. Die Verhandlungen mit Südkorea, Türkei und Japan sind bereits sehr fortgeschritten. Die letzte Bastion und momentane Stärke des Dollars ist der Nutzen als Petrodollar. Was exportieren denn die USA? Autos, Filme…die USA importieren doch vor allem…15.5 Billionen US-Dollar Schulden und steigend…marode Infrastruktur, geschröpfte Bürger…dem US Department of Transportation fehlt für den kommenden Monat Geld, der US-Kongress weiss das dies gelöst werden muss, aber noch nicht wie…täglich steigt die Zahl von Rücktritten in der US-Finanzwelt und Obama unterzeichnete am 16.03.2012 eine Notverordnung, mit Zugriff auf Lebensmittel, Wasser, das Transport- und Verkehrswesen, ebenso geht es um Energiethemen wie Erdöl und Erdgas, Elektrizität, Kernkraftwerke und um Fragen der Infrastruktur – für den „Notfall“.
Wir bleiben gespannt und aufmerksam!
Ein kurzes Interview zu der Thematik in ENG:
http://www.youtube.com/watch?v=q9kyaqfdA8M
Viel Liebe 🙂