Nachdem ein iranischer Ingenieur über eine abgefangene US-Drohne berichtet hat, beschäftigen sich russische Experten mit der Frage, aus welchem Land Teheran die entsprechende radioelektronische Ausrüstung bekommen konnte.
Bislang konnte der Iran keine militärische Elektronik von Weltqualität entwickeln, schrieb die russische Onlinezeitung „Wojennoje Obosrenije“ („Militärschau“). Es liege die Vermutung nahe, dass Teheran Hilfe aus dem Ausland bekommen habe.
In diesem Zusammenhang habe man zuvor die russische Anlage 1L222 erwähnt, die für die radioelektronische Kampfführung geeignet sei. Aber auch in anderen Ex-Sowjetrepubliken gebe es nach wie vor Konstruktionsbüros, die in der Lage seien, solche Anlagen zu bauen. Eines davon sei das weißrussische Konstruktionsbüro „Radar“. Dessen Erzeugnis mit dem Namen „Tuman“ („Nebel“) sei durchaus fähig gewesen, die GPS-Navigation der US-Drohne zu stören, hieß es weiter im Kommentar mit der Überschrift: „Weißrussische Spur bei iranischen Ereignissen“.
Die englischsprachige Tageszeitung „Christian Science Monitor“ hatte im Dezember unter Berufung auf einen iranischen Ingenieur berichtet, der Iran habe durch einen technischen Trick eine US-Drohne des Typs RQ-170 entführt. Man habe die Kommunikation zwischen der Drohne und ihrer Leitzentrale radioelektronisch gestört. Das unbemannte Luftfahrzeug habe deswegen Flugplätze verwechsel und sei irrtümlich im Iran anstatt in Afghanistan gelandet.
Das kurze Video von Euronews.
Quelle: EPA/Stimme Russlands vom 24.03.2012