Während das Ifo-Institut in der Bauwirtschaft in den kommenden Jahren gute Geschäfte voraussagt, zeichnet der Einkaufsmanager-Index ein ganz anderes Bild. Dieser fiel im März unerwartet. Die Neuaufträge sanken stärker. Das zieht auch die Situation in der Eurozone nach unten.
Der leichte Wachstumskurs der deutschen Wirtschaft erfährt weitere Dellen. Trotz leicht steigender Produktion, gingen die Neuaufträge im März noch stärker zurück als schon im Februar. So sank der Markit-Einkaufsmanager-Index im März um 2,1 Zähler auf 48,1 und damit deutlich kräftiger als die erwarteten 51,0 Punkte. Da sich der Dienstleistungssektor im März im Gegensatz zur Industrie noch in der Wachstumszone halten konnte, befindet sich die deutsche Privatwirtschaft immerhin noch leicht im Wachstumsbereich.
Das Ifo-Institut prognostizierte indes für die Bauwirtschaft in den kommenden Jahren gute Geschäfte und nach Einschätzung der Bundesbank kommt es im Frühjahr zu einer Konjunkturbelebung. Die Deutsche Bundesbank erwartet für 2012 ein Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent. Vergangenes Jahr lagen die Schätzungen allerdings noch bei drei Prozent.
Wie Deutschland musste auch Frankreich schlechte Zahlen im März hinnehmen. Dort sank der Einkaufsmanager-Index ebenfalls, im März sogar auf 49,0 Zähler. Entsprechend konnten sowohl Deutschland als auch Frankreich keinen positiven Effekt auf die Eurozone ausüben. Im Euroraum erreichte der Index lediglich 48,7 Punkte, das niedrigste seit drei Monaten. Das zweite Mal in Folge sank der Einkaufsmanager-Index. Die Zeichen stehen auf Rezession. In den letzten drei Monaten des Jahres 2011 schrumpfte das BIP der Eurozone um 0,3 Prozent.
Quelle: Deutsche Mittelstands Nachrichten vom 22.03.2012