Bankenkrise in Dänemark: Zentralbank muss intervenieren

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Das dänische Bankensystem ist angeschlagen. Viele einheimische Banken hatten keinen Zugang zu den 3-Jahres-Tendern der EZB. Nun muss die dänische Zentralbank die Banken des Landes mit günstigen Krediten à la EZB versorgen.

Über eine Billion Euro wurden durch die zwei Tender der EZB von den europäischen Banken in Form von billigen Krediten aufgenommen. Dies soll die Kreditklemme im Interbankenmarkt reduzieren und den Staatsanleihenmarkt beruhigen. Ausgerechnet in Dänemark will man sich nun einem ähnlichen Mittel bedienen, um den heimischen Banken unter die Arme zu greifen. Am 30. März und am 28. September will Dänemarks Zentralbank den dänischen Banken 3-jährige Kredite zur Verfügung stellen – der Zinssatz soll zunächst auf 70 Basispunkte festgelegt werden, berichtet die FT. Analysten gehen von einem Umfang von rund 15 Milliarden Euro aus. Dies, so teilte die Notenbank mit, soll den Zugang dänischer Banken zu Liquidität „ergänzen“ und den Übergang zu einem Bankensystem ohne staatliche Garantien schaffen.

Bis zum nächsten Jahr müssen dänische Banken Kredite, die der Staat zur Rettung der Banken zur Verfügung gestellte hat, im Wert von über 20,1 Milliarden Euro zurückzahlen. Nach dem Zusammenbruch der Amagerbanken war es für die einheimischen Banken zunehmend schwierig geworden, sich am Markt zu refinanzieren. Zudem mussten die Banken auf einen Teil ihrer Forderungen gegenüber der Amagerbanken verzichten. Viele der dänischen Banken sind sehr klein und nur im Heimatland tätig. Sie hatten keinen Zugang zu den EZB-Tendern und leiden entsprechend unter fehlender Liquidität.

Quelle: Deutsche Mittelstands Nachrichten vom 26.03.2012

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