Trotz der Drohungen durch die nordkoreanische Seite hat Südkorea am Montag eine Militärübung nahe der umstrittenen Grenze zu Nordkorea begonnen, teilte die Agentur Associated Press unter Hinweis auf Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums mit.
Das Manöver soll im Raum der Insel Yeonpyeong stattfinden. Es sieht das Schießen mit Gefechtsmunition vor.
Wie ein Vertreter des Generalstabes der südkoreanischen Armee der Agentur mitteilte, wurde den Einwohnern der Territorien, die unweit vom Raum der Durchführung der Militärübung liegen, angeordnet, sich in den Unterständen bis zur Beendigung des Manövers zu befinden, das voraussichtlich zwei Stunden dauern wird.
Der Associated Press zufolge bezeichneten Vertreter der nordkoreanischen Streitkräfte, nachdem Südkorea Pjöngjang über den Beginn der Militärübung benachrichtigt hatte, als eine „im voraus geplante militärische Provokation“ und warnten, dass Pjöngjang als Antwort auf einen Überfall auf das Territorium Nordkoreas Gewalt anwenden werde.
Die Situation auf der Koreanischen Halbinsel bleibt nach einem Artilleriegefecht zwischen Nord- und Südkorea am 23. November 2010 im Raum der Insel Yeonpyeong im Gelben Meer angespannt. Der damalige Beschuss forderte Todesopfer, darunter auch unter der friedlichen Bevölkerung der Insel.
Quelle: Ria Novosti vom 20.02.2012