Russland betrachtet laut dem Uno-Botschafter Vitali Tschurkin die Syrien-Resolution der Uno-Vollversammlung als einen Versuch, die syrische Gesellschaft zu isolieren und ihr eine bestimmte Form der politischen Regelung aufzuzwingen.
Der Diplomat bezeichnete den Resolutionsentwurf, der in der Nacht zum Freitag von 137 Ländern unterstützt wurde, als nicht ausgewogen. Russland, China und zehn weitere Länder stimmten dagegen, 17 Länder enthielten sich.
In der Resolution wird die Regierung Syriens für die Opfer unter der Zivilbevölkerung während der seit elf Monaten dauernden Unruhen verurteilt.
Wie Tschurkin betonte, widerspiegelt die Resolution die besorgniserregende Tendenz: die Staatsführung Syriens zu isolieren, auf Kontakte mit dieser zu verzichten und eine Formel der politischen Regelung von außen aufzuzwingen.
Die von Russland vorgeschlagenen Änderungen des Resolutionsentwurfs, unter anderem einen Aufruf an alle Oppositionskräfte in Syrien, sich von den bewaffneten gewalttätigen Gruppen zu distanzieren, waren nicht angenommen worden.
Russland und China hatten am 4. Februar im UN-Sicherheitsrat gegen den von Marokko und einigen westlichen und arabischen Ländern vorgelegten Resolutionsentwurf zu Syrien ihr Veto eingelegt. Moskau und Peking befürchten eine Wiederholung des „libyschen Szenarios“, d.h. eine Einmischung von außen unter Anwendung von Gewalt.
Quelle: Ria Novosti vom 17.02.2012