Absturz vom Satelliten Phobos-Grunt

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Der russische Satellit Phobos-Grunt ist gestern Abend um 18:45 MEZ vor der Westküste der chilenischen Insel Wellington abgestürzt, wie die Nachrichtenagenturen RIA Novosti und Itar-Tass berichten.

Das 15 Tonnen Ungetüm wurde am 08. November 2011 vom russischen Weltraumbahn-hof Baikonur in die Erdumlaufbahn geschossen, damit der Satellit im Jahre 2013 vom Marsmond Phobos Bodenproben entnehmen sollte, die in kleinen Rückkehrkapseln gelagert worden wären und im August 2014 zur Erde zurückkehren sollten. Doch dazu kam es nie…

Bereits am gleichen Tag stellte die Bodenstation fest, dass der geplante Flug aus der Erdumlaufbahn in die Mars-Transferbahn fehlgeschlagen ist. Da der Satellit und die Bodenstation nicht auf eine Kommunikation in der niedrigen Erdumlaufbahn ausgelegt waren, wurde Mitte November an einer australischen ESA-Station in Perth eine Spezialantenne so konfiguriert, dass nach mehreren Versuchen doch eine Verbindung zum Satelliten hergestellt wurde. Doch alle Bemühungen scheiterten, wegen eines Problems mit der Lageregelung des Sternsensors und sich schliesslich das Startfenster zum Marsmond Anfang Dezember geschlossen hatte und ein Absturz auf die Erde unvermeidbar blieb. Die radioaktiven 10 Mikrogramm Cobalt-57 sind nach Angaben der ESA in der Erdatmosphäre verglüht. James Oberg, ein NASA-Veteran sagte allerdings, dass dieser Satellit wahrscheinlich der giftigste Satellit der Geschichte ist, da ca. 6 Tonnen vom toxischen Treibstoff UDMH und DTO an Bord waren.

Hier ein Video, aufgenommen am 01. Januar 2012 im französischen Nizza, Entfernung zum Objekt ca. 237km:

http://www.youtube.com/user/aikos2309#p/f/29/_koDkpMSf3s

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