Das Märchen vom Calcium Kid

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Milch gehört zu einer gesunden Ernährung dazu, lernen wir spätestens mit dem ersten subventionierten Schluck aus unserer Schulmilchtüte. Milch enthält viel Kalzium und hilft beim Aufbau der Knochen, so die weit verbreitet Meinung. Dabei gibt es genug Gründe für Zweifel am Gesundheitsdrink.

Jimmy Connelly wäre das perfekte Aushängeschild der Milchindustrie. Jimmy ist hauptberuflich Milchmann, wechselt dann seinen Job und wird Profiboxer, weil er während eines Trainingskampfs den Herausforderer des aktuellen Boxweltmeisters mühelos auf die Bretter schickt.

Der Grund für Jimmys Kraft ist schnell gefunden: Täglich trinkt er drei Liter Milch. Denn die weiße Flüssigkeit macht müde Männer munter, hält uns fit, stärkt die Knochen und Zähne, weil sie besonders viel Kalzium enthält. Soweit die weit verbreitete Theorie.

Leider erfahren wir in dem Spielfilm aus dem Jahr 2004 nicht, ob Jimmy in späteren Jahren an Akne, Arthritis, Diabetes, Reizdarm oder Osteoporose erkrankt. Moment, Osteoporose? Erzählt man uns nicht ständig, der regelmäßige Milchkonsum würde uns vor Knochenschwund im Alter schützen? Wären da nicht Studien, unter anderem der Universitäten Harvard, Penn oder Yale, die einen keinen Zusammenhang zwischen der Vorbeugung von Osteoporose und Milchkonsum bestätigen konnten.

Vielleicht ist sogar genau das Gegenteil der Fall. So stellten Wissenschaftler aus Yale bei der Analyse von 34 Studien fest, dass die Zahl der Osteoporoseerkrankungen in jenen Ländern (Finnland, Schweden, USA) besonders hoch ist, wo besonders viel Milch und andere tierische Produkte konsumiert werden. Allein in den USA leiden nach unter-schiedlichen Schätzungen zwischen 13 und 18 Prozent der Frauen über 50 Jahren an Osteoporose, bei Männern ist der Anteil geringer.

Im Gegensatz dazu tritt Knochenschwäche in Kulturen, die besonders wenig oder gar keine Milch (dies ist bei einigen afrikanischen Stämmen der Fall.) trinken, deutlich seltener bzw. fast überhaupt nicht auf. Einer der Gründe: Tierische Produkte sind sehr phosphatreich und enthalten schwefelhaltigen Aminosäuren, wodurch es zu einer erhöhten Ausscheidung von Kalzium durch den Körper kommt. Insofern muss die Frage gestellt werden, ob die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) herausgegebenen Empfehlungen nicht zu hoch angesetzt sind, da sie sich an einer Ernährung von Mischköstlern orientieren und damit nicht für Veganer herangezogen werden können.

Aus Sicht der Politik gehört – alle Zweifel ignorierend – der Konsum von Milch maßgeblich zu einer gesunden Ernährung dazu. Damit sich diese Überzeugung in unserem Gedächtnis festsetzt, beginnt die Überzeugungsarbeit spätestens im Kindergarten. Die Europäische Union subventioniert seit 1977 die verbilligte Abgabe von Milch an Kindergärten und Schulen.

Die Schulmilch gehört für viele Kinder deshalb einfach dazu. Zwar ist der Verzehr seit Jahren rückläufig, was allerdings weniger mit der Aufklärung über die möglicherweise bestehenden Gesundheitsgefahren zu tun hat und gewiss noch weniger mit den ethischen Fragen der Milchtierhaltung. Ernährung spielt in den Lehrplänen ohnehin nur eine Nebenrolle. Vegetarismus, geschweige Veganismus, werden allenfalls als Stichworte genannt.

Stattdessen basiert das Lehrbuch- und damit das Lehrerwissen in allen wesentlichen Punkten sehr stark auf den Empfehlungen der DGE. Deren Ernährungspyramide, die wohl jeder noch aus seiner Schulzeit kennen dürfte, orientiert sich an einer Mischkost, die zu sieben Prozent auf tierische Proteine (Fleisch, Fisch und Eier) und zu 18 Prozent auf Milchprodukte setzt. Dabei ist eine ausreichende Aufnahme von Kalzium auch ohne Milchprodukte möglich. Viele pflanzliche Produkte enthalten Kalzium in größerer Menge. Zu den Spitzenreitern zählen Mohnsamen und Haselnüsse, aber auch Pistazienkerne und süße Mandeln.

Ebenfalls beachtliche Werte stecken in grünen Gemüsesorten wie Rukola, Grünkohl und Spinat. Texturiertes Soja, auch als Sojafleisch bekannt, kann den Speiseplan zur Kalziumaufnahme ebenfalls ergänzen. Stark unterschätzt, da bisher wenig beachtet, ist der Kalziumgehalt vieler Mineralwässer. Zahlreiche auf dem Markt erhältliche Produkte enthalten mehr als 500 Milligramm Kalzium pro Liter. Da die von der DGE empfohlene Tageszufuhr bei 1200 Milligramm liegt, lässt sich leicht ausrechnen, dass bei einer abwechslungsreichen rein pflanzlichen Ernährung der Bedarf gedeckt werden kann.

Jimmy Connelly hätte von diesen Erkenntnissen mit Sicherheit profitiert. Der Logik des Films folgend hätte Calcium Kid besser nicht auf Milch als Powerdrink gesetzt. Erst die Verarbeitung zu Käse lässt den Kalziumgehalt deutlich steigen. In unverarbeiteter Form zählt Milch als Kalziumlieferant allenfalls zur Mittelklasse. Einem Boxchamp wie Calcium Kid wäre dies allerdings unwürdig.

Quelle: neues-deutschland.de vom 12.06.2013

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10 comments on “Das Märchen vom Calcium Kid

  1. woah ganz schön harte tobak hier, also erstens ein mensch nimmt nur soviel kalzium, vitamine uzw. auf wie er auch braucht, deswegen sind diese vitamine und andere nährstoffpräparate sinnlos, ausser wenn man vegetarierer oder veganer ist, der braucht viele nährstofftabletten

    in den länder wo recht viel milch konsumiert wird z.b australien oder norwegen (dort wird fast doppelt soviel milch pro kopf verbraucht wie in den usa) gibts es nur rund 5 % lagtose intoleranten menschen, warum ich das erzähle ? weil mich so eine einseitge berichterstattung ärgert, nie werden diese „studien“ mit verlinkt, ständig wird nur journalistisches schindluder mit solchen „studien“ betrieben. Ein beispiel, in diesem Text wird erwähnt das „Allein in den USA leiden nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 13 und 18 Prozent der Frauen über 50 Jahren an Osteoporose, bei Männern ist der Anteil geringer.“ Dann googeln wir mal wie Osteoporose überhaupt entsteht. Nicht immer die Wikipedia einträge benutzen aber die sind immer öfter ganz passabel, jedenfalls kann man über Osteoporose folgendes finden „Rund 20 Hormone steuern den geregelten Auf- und Abbau. Sowohl Schilddrüsenhormone als auch Insulin oder die Sexualhormone Östrogen und Testosteron sind an diesem Prozess beteiligt.“ Wenn man jetzt noch googelt wann z.b eine Frau in den Wechseljahren kommt und sich noch weiter darüber beliest, erfährt man, das Frauen zwischen 40 und 60 Jahren ihre Wechseljahre bekommen bzw. abschließen und das bei diesem Vorgang eine hormonelle Umstellung erfolgt. Die wichtigste hormonelle Änderung ist der Rückgang des Östrogens. Aha schonwieder dieses Östrogens was ich damit sagen will ? Eigentlich nix, ich will nur verdeutlichen das beide Texte, einmal der von mir und der große Text über mir, ohne die Verlinkungen der Studien keine Aussage enthalten die ernst genommen werden können. Ein letzter Tipp, belest euch selber bevor ihr euch einer Meinung anschließt. Nicht immer sind die die am lautesten Hier schreien auch die Besten und man kann recht schnell mal Yale irgendwo in den Text schreiben.

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