Vatikan: Papst entzieht dem Malteserorden die Macht und beendet über Nacht dessen 900 Jahre dauernde Souveränität

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Die maltesischen Ritter – ein altertümlicher katholischer Orden, der auf die Kreuzzüge zurückgeht – hat 900 Jahre lang den Status der eigenen Souveränität genossen. Bis zum 24. Januar 2017, als der Malteserorden effektiv seiner Souveränität beraubt wurde in einer, wie es scheint, brutalen Machtdurchsetzung des Vatikans.

Papst Franziskus forderte und erhielt auch den Rücktritt des Grossmeisters Bruder Matthew Festing. Der Vatikan hat nun die Kontrolle über den Orden übernommen, bis die Ritter einen Grossmeister gefunden haben, der Franziskus gefällt. Der kanonische Anwalt Dr. Edward Condon schrieb über die Reaktion vieler Katholiken darauf:

„Streng nach internationalem Recht hat der Heilige Stuhl soeben ein anderes souveränes Rechtsgebilde annektiert.“

Eine Quelle mit Nähe zum Orden drückt es etwas deutlicher aus:

„Das war wie eine Invasion. Neunhundert Jahre Souveränität ausgelöscht in einer Nacht.“

Festings „Rücktritt“ folgte auf einen komplizierten Streit über die Entlassung von Albrecht von Boeselager, dem Grosskanzler des Ordens, dem vorgeworfen wurde, dem international arbeitenden wohltätigen Arm des Ordens die Verteilung von Kondomen erlaubt zu haben.

Boeselager appellierte an seinen Freund Kardinal Pietro Parolin, seineszeichens vatikanischer Außenminister, der eine Untersuchung durchführte, die mit Boeselagers Verbündeten besetzt war. Festing und die Führung des Ordens weigerten sich, die Ergebnisse der Untersuchung zu akzeptieren, weil – so ihr Argument – der Vatikan keine Autorität über eine Institution hat, die nach internationalem Recht unabhängig ist.

Der Streit um Boeselager und die Kondome ist die Kurzzusammenfassung, um es vorsichtig auszudrücken. Dieser Bericht aus dem Catholic Herad erklärt den Hintergrund der Geschichte. Der ehemalige Grosskanzler mag recht haben oder nicht; sicher ist nur, dass er extrem gut vernetzt ist. Verbündete können nicht mächtiger sein, als der päpstliche Außensekretär Parolin, von dem viele vermuten, dass er den Papst in der Sache entsprechend instruiert hat.

Die Erniedrigung von Festing ist eine scheussliche Sache. Er ist ein gutmütiger und heiliger Mann, der bis zu seiner Berufung im Jahr 2008 der Archetyp des feinen englischen „katholischen Pinkel“ war – Ampleforth und Cambridge, ehemaliger Leibwacheoffizier, Sohn eines Feldmarschalls und auf der mütterlichen Seite ein Nachkomme von Sir Adrian Fortescue, der 1539 zum Märtyrer erklärt wurde.

Papst Franziskus mag ihn – warum also hat er ihn so aprupt abgesägt und das ohne eine angemessene Erklärung? Ist es vielleicht eine weitere erratische Verhaltensepisode? (Vatikan: Immer mehr Priester wenden sich von Papst Franziskus ab)

Boeselager – selbst von monumentaler Größe und Sohn einer jener in der Wehrmacht, die sich 1944 gegen Hitler verschworen haben – muss sich heute rehabilitiert fühlen. Ob er sich darauf ausruhen kann ist allerdings fraglich.

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Im einem Bericht von Edward Pentin vom National Catholic Register gibt es noch die folgenden fesselnden Informationen:

Ebenfalls hinter dem Streit standen Vorwürfe, wonach eine ambitionierte deutsche Gesellschaft den Orden unter seine Kontrolle bringen will, Vorwürfe, wonach der Grossmeister übermässig autoritär war, sowie Interessenkonflikte unter Mitgliedern der durch den Heiligen Stuhl eingesetzten Kommission. Drei Mitglieder der Kommission waren mit Boeselager zusammen auch involviert in einer 118 Millionen Dollar Spende an eine schweizerische Stiftung. Trotz Aufzeichnungen, die das Gegenteil beweisen verneinte die Stiftung jegliche Verbindung zum Orden.

Wird der Vatikan, der soeben einen guten Mann aus dem Amt gejagt hat und die Souveränität seines ältesten und loyalsten Ritterordens schliff nun auch den Fall der mysteriösen Spende untersuchen?

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Nachtrag: Vatikan lässt entlassenen Grosskanzler wieder einsetzen

Herr von Boeselager wurde am Samstag vom Souveränitätsrat, dem Regierungskörper der Malteser, wieder als Grosskanzler eingesetzt, eine Position die dem des Außen- und Innenministers entspricht.

Alle „disziplinarischen Prozeduren“ gegen ihn wurden sofort eingestellt und seinen Ausschluss vom Orden, der von Herr Festing erwirkt wurde, zurückgenommen.

Bei der selben Versammlung nahm der Souveränitätsrat auch Herrn Festings Rücktritt als Grossmeister entgegen. Der Rat sagte, sein Rücktritt würde „den 106 Staatschefs mitgeteilt, mit denen der Orden diplomatische Beziehungen unterhält“.

Der Malteserorden geniesst den Status eines souveränen Rechtskörpers, der eigene Pässe, Briefmarken und Nummernschilder ausgibt und bei den Vereinten Nationen über einen permanenten Beobachterstatus verfügt.

Der führende Ritter Ludwig Hoffmann von Rumerstein, ein Österreicher, wird vorübergehend den Orden leiten, bis ein neuer Grossmeister gewählt werden kann.

Die wohltätige Organisation wird in die Obhut eines päpstlichen Sonderdelegierten gegeben, der noch von Papst Franziskus ernannt werden muss.

Herr Festing weigerte sich davor, mit der päpstlichen Untersuchungskommission zu kooperieren, weil der Vatikan seines Erachtens, keine juristische Macht über den Orden hat.

Allerdings legte der Souveränitätsrat einen bei weitem konzilianteren Ton an und sagte dem Mann des Papstes die „volle Kooperation“ zu.

Herr von Boeselager wurde von Herr Festing vorgeworfen, dass er bei einem Hilfsprojekt in Myanmar wegschaute, als Kondome verteilt werden. Die künstliche Verhütung verstösst gegen katholische Vorschriften.

Dieser aber bestand darauf, dass er das Projekt sofort beendete, als er davon hörte, wobei Insider sagten, der Streit wurde von Herrn Festing nur als Vorwand genutzt, um seinen Stellvertreter loszuwerden, den er für zu liberal hielt.

Die Konfrontation wird gesehen als eine verdichtete Version des Kampfes im Vatikan zwischen Konservativen und Liberalen, den Papst Franziskus – Mitglied der Jesuiten – anheizt mit seinen liberalen Positionen, wie beispielsweise dem Zulassen der Kommunion für Geschiedene, die wieder heiraten.

Der in Cambridge ausgebildete Herr Festing wurde 2008 zum Prinz und Großmeister der Ritter von Malta gewählt und es wurde angenommen, dass er diese Position den Rest seines Lebens behalten würde.

Nun aber trat er als erster Grossmeister seit 1799 zurück und ist nur der vierte Grossmeister, der seit 1169 zurücktrat.

 

Der öffentlich in den letzten beiden Monaten in Rom ausgetragene Streit erinnerte an eine Seifenoper und drohte, das Außenbild des Ordens zu beschädigen, der weltweit Hilfsprojekte durchführt.

Nachdem er um das Jahr 1048 in Jerusalem gegründet wurde bestand der anfängliche Grund für sein Bestehen im Schutz und der Betreuung christlicher Pilger, die ins Heilige Land reisten.

Inzwischen ist der Orden eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich in 120 Ländern um Kranke und Arme kümmert, Krankenhäuser und Gesundheitszentren betreibt und in Kriegsgebieten und an von Naturkatastrophen heimgesuchten Orten tätig ist.

Der Orden war ursprünglich in Malta angesiedelt, wurde im Jahr 1798 aber von Napoleon vertrieben. Seit 1834 hat er seinen Regierungssitz in Rom.

Der Aufstieg der Jesuiten

Seit 1572 hat der Jesuitenorden mit Finanzgeschäften zu tun – wie zuvor bereits der Tempelritterorden, dessen Besitztümer 1312 vom Papst und seinem Malteserorden übernommen wurden.

Es lässt sich feststellen, dass die Jesuiten, der Vatikan, Königin Elisabeth II. und weltweite Familiensyndikate eine führende Rolle im Bankwesen spielen. Das Finanzsystem wird vom Malteserorden und dem Order of Saint John kontrolliert.

Der Malteserorden erhielt 1312 die Macht dazu durch die päpstliche Bulle „Ad providam“ und die Jesuiten übernahmen 1794 mit Hilfe von Napoleon Bonaparte die Kontrolle über den Malteserorden und durch die Allianz mit den Rothschilds die Kontrolle über die Bank of England.

Ihren Reichtum bewahren die Jesuiten im Schweizer Kanton Zürich auf – der ehemaligen römischen Siedlung Turicum.

 

Die Jesuiten kontrollieren mit Hilfe ihrer Unterorganisationen praktisch alles, einschließlich der Geheimdienste, des Militärs, Bankwesens, der Freimaurerei usw. An der Spitze aller wichtigen Institutionen findet man hochrangige Mitglieder wie beim Souveränen Malteserorden oder bei der Federal Reserve Bank, Council on Foreign Relations oder der Bilderberger, die vom Jesuiten Józef Retinger gegründet wurden.

Weitere Gruppierungen, die von den Jesuiten kontrolliert werden, sind wie bereits erwähnt, auch der Souveräne Malteserorden und der Order of Saint John, aber auch der Schottische Ritus der Freimaurerei bzw. die Shriners, der Illuminatenorden, die Kolumbusritter, der Ku-Klux-Klan, B’nai B’rith, Nation of Islam, Fruit of Islam, die Mafia-Kommission, Opus Dei und weitere Bruderschaften. Mehr dazu hier: Wie der Vatikan und die Jesuiten die Welt beherrschen und ins Unglück stürzen (Videos)

Literatur:

War Jesus Caesar? – Artikel und Vorträge: Eine Suche nach dem römischen Ursprung des Christentums von Francesco Carotta

Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Benedikt XVI. von Gianluigi Nuzzi

Die geheime Geschichte von Jesus Christus: Was uns bis heute verschwiegen wurde von Frank Fabian

Quellen: PublicDomain/1nselpresse.blogspot.de am 31.01.2017

Weitere Artikel:

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