Viele amerikanische Hollywood-Prominente wie Miley Cyrus, Whoopi Goldberg, Amy Schumer, Bryan Cranston, Chelsea Handler, Samuel L. Jackson oder Robert de Niro hatten versprochen, nach einem Wahlsieg Trumps Amerika zu verlassen.
Jetzt haben sie es sich doch anders überlegt.
Kaum ist die Wahl vorüber und der Kandidat Trump der kommenden nächste amerikanische Präsident, machten die meisten schnell eine Kehrtwendung.
Einige Stars behaupten jetzt sie hätten nur einen „Witz“ gemacht, wie zum Beispiel Popstar Madonna, die Männern noch während des Wahlkampfs oralen Sex für ihre Clinton-Stimme versprochen hatte.
Besonders laut war damals Lena Dunham. «Ich weiss, dass viele damit drohen. Aber ich werde es tatsächlich tun», sagte die «Girls»-Darstellerin im April. Seit dem mehr oder weniger überraschenden Sieg von Trump hat sie sich nicht mehr geäussert. Nun macht sich die Internet-Community über die leeren Drohungen lustig.
Edit: the real loser is Canada, as it seems that they are getting Lena Dunham after this #ElectionNight pic.twitter.com/SvPCfNtWAZ
— Jenna Abrams (@Jenn_Abrams) 9. November 2016
Sogar Ricky Gervais macht auf die Heuchelei aufmerksam:
The only funny thing about today is all those celebrities having to move to Canada or look like liars.
— Ricky Gervais (@rickygervais) 9. November 2016
Kanadische Twitterer betonen allerdings gleich, dass Hollywood-Flüchtlinge nicht wirklich willkommen sind:
@lenadunham off you go and we Canadians don’t want you.
— Dave (@Dave_LT) 9. November 2016
Die Lösung kommt wieder von Ricky Gervais:
Canada has just started building a wall.
— Ricky Gervais (@rickygervais) 9. November 2016
Miley Cyrus krebste in einem Video, bereits zurück und akzeptierte Trumps Wahl. Die meisten Stars gingen bisher gar nicht mehr auf ihre Drohungen ein.
Trump hin oder her – die Konsequenzen für die eigene Karriere wären den meisten wohl doch zu gross. Auch wenn Lena Dunham behauptete, sie «könne auch von Kanada aus arbeiten» – in Hollywood zu wohnen ist halt einfach schon noch etwas praktischer.
Hauptgrund jetzt doch nicht Amerika zu verlassen, sind für die Superreichen aus dem Showgewerbe die in Kanada und anderen Länder hohen Steuersätze.
In Kanada, eines der Ziele der „Verzweifelten“ liegt der Spitzensteuersatz bei 33 Prozent, nur etwas weniger als die 39,6 Prozent in Bundessteuer von Top-Verdienern in den Vereinigten Staaten, die Trump ja auf 33 Prozent beschneiden will. Es gibt also keinen finanziellen Vorteil mehr für eine Flucht nach Kanada.
Auch andere Lieblingsziele für Trump-Flüchtlinge scheiden deswegen für sie aus. In Italien, das auch häufig genannt wurde, liegt der Spitzensteuersatz bei 45 Prozent bzw. 43 Prozent. Südafrika, ein anderes Ziel, das von den reichen Stars häufig erwähnt wurde, hat eine Spitzenrate von 41 Prozent.
So bleibt es jetzt also bei vollmundigen Versprechen, die von den Reichen Hollywoods niemand mehr einlösen möchte (Hollywoods Heuchler: Scheinheilige Weltenretter im Auftrag der Eliten (Videos)).
Literatur:
Hollywoods Kriege: Geschichte einer Heimsuchung (Fischer Wissenschaft) von Elisabeth Bronfen
The Collaboration: Hollywood’s Pact with Hitler by Urwand, Ben (2013) Hardcover
Der Geist hat keine Firewall: Neues Bewusstsein trifft Mind Control von Grazyna Fosar
Quellen: PublicDomain/schweizmagazin.ch am 12.11.2016
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2 comments on “Heuchelnde Stars nach Trump-Sieg: Amerika, ich bleib dann mal da”
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Wer ist wirklich so dumm und glaubt solchen Menschen? Für Trump ist es wirklich gut zu wissen, wer seine „Freunde“ sind! Und überhaupt, wer hat euch denn gesagt, dass ihr Amerikanern trauen könnt? Ihr könnt noch nicht mal der Bundesregierung glauben!
Nihil lässt grüßen!