Größter Schutz-Panzer der Welt für Tschernobyl-Reaktor (Videos)

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Im ukrainischen Tschernobyl wird der 1986 explodierte Atomreaktor am heutigen Dienstag mit einer neuen Schutzhülle überzogen. Die Konstruktion gilt Medienberichten zufolge als das größte mobile Bauwerk der Welt.

Die Dimensionen des Stahlmantels sind beeindruckend: Seine Grundfläche entspricht der von sechs Fußballfeldern. Das bogenförmige Stahlgerüst ist 108 Meter hoch, 300 Meter lang, 250 Meter breit und wiegt über 38.000 Tonnen. Der „Sarkophag“ soll für die nächsten 100 Jahre einen Strahlenaustritt verhindern und vor Umwelteinflüssen schützen.

Mehr als 40 Länder, darunter auch Russland und die G7-Staaten, sowie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), beteiligten sich an den Kosten von rund 1,6 Milliarden Euro.

Am 26. April 1986 war ein Test in Tschernobyl außer Kontrolle geraten, der Reaktor Nummer 4 explodierte. 50.000 Quadratkilometer Fläche sowie 19 Regionen Russlands und ein Teil weißrussischen Territoriums wurden radioaktiv verseucht (2000 Kilometer von Tschernobyl: Bedrohte Rentiere werden in Gehege gebracht).

30 Jahre Tschernobyl: „Der Mensch kann die Atomkraft nicht beherrschen“

Die Lehre aus dem Tschernobyl-GAU ist dem Strahlenexperten und Arzt Dr. Alex Rosen zufolge ganz klar: Wir müssen aus der Atomenergie aussteigen.

Die gesundheitlichen Folgen der Katastrophe von Tschernobyl seien dramatisch, jedoch schwer zu berechnen, sagt Dr. Alex Rosen, Vorstandsmitglied und Stellvertretender Vorsitzender der deutschen IPPNW-Sektion, gegenüber Sputniknews: „Die 800.000 Liquidatoren, meistens junge Männer, haben damals hohe Strahldosen abbekommen und sind sehr krank: Bereits über 100.000 von ihnen sind im jungen Alter gestorben und fast alle haben irgendeine Form von strahlbedingter Erkrankung.“

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(Der alte Reaktor-Sarkophag als Modell: Die rosa Fähnchen zeigen an, wo in der Ruine Messgeräte installiert wurden)

Außerdem gebe es knapp acht Millionen Menschen, die in hochverstrahlten Gebieten leben: „Diese Menschen haben hohe Raten an Schilddrüsenkrebs, Leukämie, auch an soliden Tumoren, also Brustkrebs, Darmkrebs und hohe Raten an Herzkreislauferkrankungen sowie an genetischen Erkrankungen. Die dritte Gruppe sind Menschen in ganz Europa, die niedrigen Mengen an Radioaktivität ausgesetzt waren. Es ist daher schwer zu sagen, wie viele insgesamt erkrankt sind.“ (Tschernobyl: Neue Welle der Radioaktivität)

„Es gibt keine Tablette gegen Strahlung“ Komplett könne man sich vor Strahlung nicht schützen, erklärt Dr. Rosen weiter: „Es gibt keine Tablette, die man einnehmen kann, oder eine Art Maske, die man anziehen kann.“ Man könne sich jedoch vor radioaktivem Jod schützen: „Das Jod-131, das in einer Atomkatastrophe freigesetzt wird, wird eingeatmet oder durch die Nahrungsmittel bzw. Flüssigkeiten eingenommen. Dagegen kann man eine Tablette – stabiles Jod – einnehmen. Das muss man allerdings einen bis zwei Tage vor Eintreffen der radioaktiven Wolke einnehmen. Und das ist sehr schwer.“

Außer der Abschaltung des Reaktors gebe es nur noch Notlösungen, so der Experte weiter: „Im Falle eines Super-GAUs ist es wichtig, dass man möglichst nicht unter Regen oder Schnee ist, wo Radioaktivität runterkommen kann, und dass man das Gebiet, wenn möglich, großräumig verlässt. Wenn es nicht möglich ist, soll man sich zu Hause, etwa im Keller, so abdichten, dass möglichst wenig Radioaktivität reinkommt. Aber das sind alles Notlösungen. Letztendlich ist die einzige Möglichkeit, sich zu schützen, die Atomkraftwerke abzuschalten.“ (Die Energiewende ist wie ein Geschwür)

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Die Lehre sei Rosen zufolge ganz klar: „Wir können die Atomkraft nicht beherrschen. Das Menschlichste, was wir haben, ist die Fähigkeit, Fehler zu machen. Jeder Mensch macht Fehler und jede Technik, die vom Menschen gemacht ist, wird Fehler haben. Man muss daher eine fehlerfreundliche Technologie haben, und das ist die Atomkraft nicht (Strahlung: Wie Tschernobyl und Fukushima auf Menschen und die Tierwelt einwirken).

Jeder Unfall hat so unverhältnismäßig große Folgen, dass wir uns auch 30 Jahre später sich noch Sorgen um Hunderte von Millionen Betroffenen in ganz Europa machen. Die Lehre muss deswegen sein, dass wir aus der Atomenergie aussteigen müssen.“ (Auf der Jagd nach freier Energie)

Buchtipp: Verschlusssache Tschernobyl

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Die Autorin Alla Jaroshinskaja unternimmt ein schwieriges Experiment, sie erzählt die schon oft geschriebene Geschichte der Katastrophe von Tschernobyl aus der Sicht der einheimischen Bevölkerung. Damit eng verwoben ist ihre Geschichte – der zähe Kampf einer Provinzjournalistin um das Recht, die Wahrheit suchen, finden und dann publizieren zu dürfen.

Unerbitterlich dokumentiert sie mit Namen und Funktion, wer durch sein Schweigen, durch seine Lügen und durch angepasstes Verhalten dazu beigetragen hat, dass Millionen von Menschen uniformiert, nicht gewarnt, ungeschützt von der Katastrophe getroffen wurden. Sie benennt Journalisten, Lokalpolitiker, Parteifunktionäre und Wissenschaftler, und sie gelangt schließlich bis an die Spitze des sowjetischen Staatswesens.

Schneidend scharf wird das Buch mit seinem zweiten Teil, das 40 Geheimprotokolle aus den Kremlarchiven dokumentiert. Ein Husarenstück, wie die Autorin diese einmaligen Dokumente in ihren Besitz bringt. Anhand dieser Protokolle wird deutlich, auf welch perfide Weise das Lügengespinst um Tschernobyl vom ersten Tag an systematisch, Faden um Faden, gesponnen wurde.

Die Fragen der couragierten ukrainischen Journalistin wird niemand vergessen, der dieses Buch in die Hand genommen hat. Für sie ist selbstverständlich, dass Politiker über Leichen gehen, lügen, wegschauen.

Mehr dazu hier:

http://www.eurozine.com/articles/2006-04-21-yaroshinskaya-de.html

Alla Jaroshinskaja, geboren 1953 in Shitomir (Ukraine), Journalistin und Politikerin; erhielt 1992 den Alternativen Nobelpreis.

Literatur:

Die Welt der verlassenen Orte/Worlds Lost Places von Elin Andreassen

Der Grüne Blackout: Warum die Energiewende nicht funktionieren kann von Alexander Wendt

Raumenergie – Das decodierte Rätsel: Neue Energiequellen zum Nulltarif von Wilhelm Mohorn

Videos:

Quellen: PublicDomain/de.sputniknews.com am 29.11.2016

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