Roboter und Cyborgs – die neuen Tötungsmaschinen für Polizei und Militär (Videos)

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In den USA arbeiten Polizei und Militär mit Hochdruck daran, immer mehr Roboter und Cyborgs für ihre Zwecke einzusetzen – und zwar auf äußerst fragwürdige Weise.

So wurde kürzlich berichtet, dass im Land der unbegrenzten (Un-)Möglichkeiten erstmals ein mutmaßlicher Attentäter von der Polizei mit einem ferngesteuerten Roboter getötet wurde, während das Militär an der Erschaffung von „Cyber-Heuschrecken“ arbeitet.

Wie immer in solchen Fällen, wird uns gesagt, dass solche technischen Entwicklungen nur dann eingesetzt werden, wenn es nicht anders geht, und dass sie ausschließlich unser aller Sicherheit dienen. Dass aber vor allem gewisse Kreise des militärisch-industriellen Komplexes von den hohen Summen aus Steuergeldern profitieren, die auch an Forschungseinrichtungen und Rüstungskonzerne fließen, wird dabei gerne unter den Teppich gekehrt.

Doch ein wohl noch wichtigerer Grund für diese scheinbar unaufhaltsame Entwicklung dürfte darin bestehen, dass an den Schalthebeln der Macht Kontrollfreaks mit ihren Allmachtsfantasien das Sagen haben, die sich einen feuchten Kehrricht darum scheren, was wirklich dem Wohle der Menschheit dient.

Und das fällt ihnen umso leichter, als der Planet von einer zum großen Teil obrigkeitshörigen Spezies bevölkert wird, die mit Vorliebe alles als „Fortschritt“ feiert, was es zuvor noch nie gegeben hat, ohne je einen Gedanken daran zu verschwenden, wohin das alles noch führen kann.

Erstmals Roboter zur Tötung eines mutmaßlichen Attentäters eingesetzt

Früh am Freitagmorgen des 8. Juli schrieben US-Behörden Geschichte, indem sie in Dallas eine Drohne benutzten, um den Schützen zu töten. Johnson ermordete fünf Polizisten und verletzte sieben. Dabei stellt sich allerdings die Frage, ob Johnson unbedingt ohne ordentliches Gerichtsverfahren – keine Geschworenen, keine Verhandlung – unschädlich gemacht werden musste.

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Der vielleicht fragwürdigere Aspekt ist die Verwendung einer ferngesteuerten Roboterdrohne durch die Polizei, um einen Mann zu töten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Drohnen auf US-amerikanischem Boden eingesetzt wurden. Bereits 2011 wurden Drohnen in North Dakota benutzt, um drei Verdächtige gefangen zu nehmen, die einen Sheriff in die Flucht schlugen.

Es ist auch nicht das erste Mal, dass ein Amerikaner durch eine Drohne getötet wurde. So wurde ebenfalls 2011 bereits der muslimische Geistliche Anwar al-Awlaki durch einen US-Drohnenangriff in Yemen getötet (Pentagon: Erstmals offizielle Zahl durch Drohnen getöteter Zivilisten veröffentlicht).

Es ist allerdings das erste Mal, dass die Polizei eine Drohne benutzt hat, um einen Amerikaner auf US-Territorium ohne ordentliches Gerichtsverfahren zu töten – ohne Richter, ohne Geschworenen.

2013 diskutierte die Polizei in Los Angeles über den Einsatz einer Drohne, um exakt auf die gleiche Art und Weise den mutmaßlichen mehrfachen Polizistenmörder und ex-Beamten des Los Angeles Police Department, Christopher Dorner, zu finden und zu töten. Stattdessen verbrannten sie ihn, indem sie die Hütte anzündeten, in der er sich versteckte.

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Schon einige Jahre davor stellte sich die Frage, ob all das legal sein könne, wobei viele sagten, dass es zweifellos in höchstem Maße illegal sei.

Aber während das Senden einer raketenbestückten Predator-Drohne, um Dorner ohne Gerichtsverfahren oder Geschworene zu exekutieren, zweifellos illegal ist, ist es dennoch unwahrscheinlich

RT America

 

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Nun haben wir drei Jahre später ein Ereignis, bei dem ein mit C4-Sprengstoff ausgestatteter Roboter – wenn auch ohne Flügel – dazu benutzt wurde, um Micah Johnson, einen mutmaßlichen Todesschützen umzubringen. War es nur deshalb gerechtfertigt, weil er Polizeibeamte getötet hatte?

Was hat sich zwischen 2013 und 2016 geändert? Damals sagten viele, dass dies das Ende des 5. Zusatzes der US-Verfassung sei, der das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren garantiert. Nun haben wir einen toten Verdächtigen, der als erster von einem Roboter auf US-amerikanischem Boden getötet wurde – dies ist gefährlich und könnte einen Präzedenzfall dafür schaffen, was Amerika noch bevorsteht.

Ein kürzlicher Artikel auf defenseone.com, einer Internetseite über Militär- und Polizeitechnologie besagte, dass Hersteller von Militärrobotern zur Zeit gute Zukunftsaussichten für bewaffnete Polizeiroboter sehen.

Warum dies gefährlich ist, verdeutlicht folgendes Beispiel: Ein Mann namens Mark Hughes wurde fälschlicherweise als Todesschütze identifiziert. Die Polizei log ihn an und sagte, sie hätte ein Video, das ihn beim Schießen zeige. Wenn es keinen ordentlichen Prozess gegeben hätte, wäre dieser Mann für ein Verbrechen verurteilt werden können, das er nicht begangen hatte, sondern stattdessen einfach nur, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort legal bewaffnet an einem Protest teilgenommen hatte.

Was wäre gewesen, wenn die Polizei eine Drohne hineingeschickt hätte, um Mark Hughes herauszugreifen oder jemand anders, der zwar unschuldig war, aber bewaffnet? Es hätte mit Sicherheit unschuldige Opfer gegeben.

Das nachfolgende Bild ist aus Arlington (Texas), aber es vermittelt einen Eindruck davon, wie der von der Dallas Explosive Ordinance Squad eingesetzte Roboter ausgesehen haben könnte. Es handelt sich um ein Standardmodell des Grumman Remotec Andros F6A oder F6B, der von Militär- und Polizeibeamten verwendet wird.

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Nun könnte man darüber streiten, was die Polizei in so einer Situation hätte tun sollen? Schließlich musste der Schütze definitiv neutralisiert werden. Nichtsdestotrotz könnte dieses Vorgehen eine Grauzone für die Strafverfolgung schaffen, tödliche Gewalt einzusetzen, weshalb dies sofort reguliert werden muss, damit es nur als letzter Ausweg in Frage kommt.

Wir sahen keine andere Option als unseren Bomben-Roboter einzusetzen und eine Vorrichtung an seiner Erweiterung zu platzieren, um sie dort zur Detonation zu bringen, wo der Verdächtige war,

sagte der Polizeichef von Dallas, David Brown

Video:

Bombige Idee: US-Militär forscht an Cyborg-Heuschrecken

Das US-Militär stellt 750.000 Dollar für ein Forschungsprojekt an der Washington University zur Verfügung, durch das mit Hilfe von Heuschrecken gezielt Bomben aufgespürt werden können. Die Forschungsarbeiten hierzu haben bereits begonnen und in einem Jahr soll die erste „Cyborg-Heuschrecke“ einsatzbereit sein, doch das Office of Naval Research will auch in den zwei darauffolgenden Jahren intensiv auf diesem Gebiet weiterforschen.

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Die Forscher weisen darauf hin, dass Tiere schon seit Langem dazu genutzt werden, um den Menschen beim Aufspüren von Gefahrenherden zu helfen, wie etwa Spürhunde, aber auch Minensuch-Delfine und spionierende Seelöwen.

Im aktuellen Beispiel der Cyborg-Heuschrecken will sich das Militär die hypersensiblen Sinnesorgane der Tiere zunutze machen, die insbesondere über einen außergewöhnlichen Geruchssinn verfügen. Aus diesem Grund können Heuschrecken auf spezifische Gerüche „abgerichtet“ werden, wie in diesem Fall auf Sprengstoffe.

Dazu erklärt Bio-Ingenieur Baranidharan Raman, Professor an der Universität Washington: „Warum soll man das Rad neu erfinden? Warum keinen Vorteil aus der biologischen Lösung ziehen? Das ist hier unsere Philosophie. Sogar die aktuellen miniaturisierten Detektoren für chemische Stoffe bestehen aus einer Handvoll Sensoren. Wenn Sie sich demgegenüber einmal eine Insekten-Antenne ansehen, an der sich die Chemiesensoren befinden, dann gibt es dort etliche Hunderttausend Sensoren verschiedenster Art.“

Die Vorgehensweise der Forscher besteht aus mehreren Schritten und sieht folgendermaßen aus: Zuerst sollen Sensoren in das Gehirn der Insekten implantiert werden, die die Vorgänge der in den Fühlern enthaltenen Nerven registrieren und entschlüsseln können. Nach Ansicht des Professors können die Tiere sich „innerhalb weniger Stunden … erholen, und sie können laufen und sich verhalten, als ob überhaupt nichts geschehen sei“.

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Um die so gewonnenen Daten über große Distanzen zu übertragen, soll anschließend eine Art winziger „Rucksack“ entwickelt werden, der die Signale an einen mit LED-Lampen ausgestatteten Empfänger sendet, die bei Gefahr rot leuchten und andernfalls grün.

Letztendlich sollen die Heuschrecken vom Materialwissenschaftler Srikanth Singamaneni für ihren Einsatz in den Krisengebieten tauglich gemacht werden. Zu diesem Zweck versucht er eine biokompatible Seide zu entwickeln, die auf die Flügel der Heuschrecken aufgebracht werden soll und die Lichtsignale wie Laserstrahlen in Wärme umwandelt. Auf diese Weise sollen die Insekten dazu veranlasst werden, einen bestimmten Kurs zu fliegen, was im Prinzip eine Art biotechnische Fernsteuerung darstellt.

Was an sich bereits bizarr genug klingt, wirft jedoch eine Reihe von weitergehenden Fragen auf, was durch solche Technologien noch in Zukunft auf uns zukommen könnte – ganz zu Schweigen von ethischen Problemen aus Sicht des Tierschutzes, die angesichts der teils menschenverachtenden Einstellung innerhalb des militärisch-industriellen Komplexes wohl kaum jemanden der Verantwortlichen interessieren dürften.

Was könnte z.B. passieren, wenn die Heuschrecken nicht zum Aufspüren, sondern zum Transportieren von Bomben eingesetzt würden? Dazu sei erwähnt, dass obwohl diese Frage vielleicht rein hypothetisch und vollkommen paranoid klingen mag, diese so ähnlich tatsächlich bereits vom US-Militär erwogen wurde, nämlich indem man sich im 2. Weltkrieg darüber Gedanken machte, mit Minibomben ausgestattete Fledermäuse gegen Japan einzusetzen (Bizarre Weltkriegswaffe: Mit Fledermausbomben gegen Japan).

Doch nicht nur zum Kriegseinsatz im Ausland wird an der Entwicklung kleiner militärischer Helfer gearbeitet – seien es nun echte Lebewesen, Cyborgs oder Kleinstroboter, die lebendigen Organismen nachempfunden sind. So entwickelte die Bundeswehr bereits so genannte „Drohnen-Würmer“ zur Aufstandsbekämpfung, die selbstverständlich auch im Inland zu diesem Zweck eingesetzt werden könnten (Bundeswehr entwickelt Drohnen-Würmer zur Aufstandsbekämpfung in urbanem Gelände).

Und so sind Forschung und Militär wieder einmal dabei, in der Schöpfung herumzupfuschen und selbst Gott zu spielen, um ein Problem zu lösen, das sie selbst geschaffen haben. Selbst wenn das Aufspüren von Bomben im Prinzip eine gute Sache ist, heißt das noch lange nicht, dass der Zweck alle Mittel heiligt.

  

Abgesehen davon kann man aber nie ganz sicher sein, ob tatsächlich vorrangig zu diesem Zweck geforscht wird, denn es liegt auf der Hand, dass das Militär grundsätzlich eher am Bomben als am Entschärfen interessiert ist. Würde man aber offen zugeben, dass man explizit zu einem kriegerischen Zweck forscht, würde dies sicher für viel mehr Skepsis sorgen als wenn man friedliche Absichten für sich reklamiert.

So oder so ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis dann ähnliche Forschungen auch bei Säugetieren, Primaten und letztendlich auch Menschen angestellt werden – im Namen des unaufhaltsamen Fortschritts versteht sich (Mensch 2.0: Wie uns die schöne neue Cyborg-Welt schmackhaft gemacht werden soll (Videos)).

Der erste Schritt in diese Richtung wurde jedenfalls schon vor Jahren „erfolgreich“ mit der Erschaffung eines voll kontrollierbaren Cyborg-Käfers getan.

Video:

Literatur:

Krieg um jeden Preis: Gier, Machtmissbrauch und das Millardengeschäft mit dem Kampf gegen den Terror von James Risen

Geheimer Krieg: Wie von Deutschland aus der Kampf gegen den Terror gesteuert wird von Christian Fuchs

Schmutzige Kriege. Amerikas geheime Kommandoaktionen von Jeremy Scahill

Killing Business. Der geheime Krieg der CIA von Mark Mazzetti

Quellen: PublicDomain/wearechange.org/info.kopp-verlag.de/maki72 für PRAVDA TV

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