In der vergangenen Woche veröffentlichte die Bundesregierung die aktuellen Arbeitslosenzahlen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der Menschen, die keine bezahlte Arbeit haben.
Der Chef der Agentur, Frank-Jürgen Weise, behauptete: „Die Arbeitslosigkeit ist im Zuge der Frühjahrsbelebung weiter gesunken. Erwerbstätigkeit und Beschäftigung sind kräftig gewachsen.“ Tatsächlich handelt es sich seit Jahren um eine frisierte Statistik, kritisiert die Partei Die Linke.
„Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie dabei, die Arbeitslosenzahlen schönzurechnen.“ Die Bundestagsfraktion veröffentlicht seit Jahren eigene Berechnungen über die Arbeitslosigkeit in Deutschland.
Demnach liegt die aktuelle Zahl bei mindestens 3,5 Millionen Arbeitslosen und nicht, wie von der Bundesregierung behauptet, bei 2,7 Millionen (30 Stunden sind genug! Warum es sinnvoll ist, die Arbeitszeit zu verkürzen).
Fast eine Millionen Arbeitslose lässt die Bundesagentur verschwinden, indem sie seit Jahren ihre Definition von dem, was als „arbeitslos“ gilt, immer weiter einschränkt. Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt.
Viele der Arbeitslosen, die älter als 58 sind, erscheinen ebenfalls nicht in der offiziellen Statistik. Seit dem Jahr 2009 sind auch Arbeitslose ausgenommen, die von privaten Arbeitsvermittlern betreut werden. Sie zählen nicht mehr als arbeitslos, obwohl sie keine Arbeit haben.
Zieht man dazu noch die weit über vier Millionen ALG-II-Empfänger und die Aufstocker hinzu, bewegt sich die realistische Zahl bereits in Richtung acht Millionen (Moderne Arbeitssklaven: EU-Studie belegt dramatische Ausbeutung und Lohndumping in Europa).
Dabei dürfte sich die Lebenssituation auch von Menschen mit geringem Einkommen kaum von der Lage unterscheiden, in der offiziell Arbeitslose leben. Am 28. April veröffentlichte die Hans-Böckler-Stiftung eine Studie zu „atypischer Beschäftigung“ (Von der Hand in den Mund – Weltweit immer mehr ungesicherte Arbeit).
Rund 39 Prozent aller abhängig Beschäftigten in Deutschland arbeiteten im Jahr 2015 in Teilzeit, Leiharbeit oder Minijobs. Zwar stieg auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Vollzeit, noch stärker hat allerdings die atypische Beschäftigung zugenommen.
Der Anteil der atypischen Jobs befindet sich auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren.
Wer die tatsächliche Arbeitslosigkeit erfassen will, muss ehrlich rechnen (Deutschland: Armutsbericht widerlegt Propaganda vom sozialen Aufschwung).
Dazu sagte der damalige Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) am 4. Juni 2009 in der Fernsehsendung Panorama: „Alles, was an Effekten durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen entsteht, wird jedes Mal zusammen mit der Arbeitsmarktstatistik veröffentlicht. … Ich glaube, dass man sich auf die Seriosität dieses Prozesses verlassen kann. Wer anders rechnen wolle, könne ja „seine Zahl veröffentlichen – und dazu ein Flugblatt drucken.“ (Die Gutsherrenart der Arbeitsagentur gehört abgeschafft – Statistiken reiner Selbstbetrug)
Das tun wir gern. Hier ist die tatsächliche Zahl, die allein auf amtlichen Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit beruht:
Offizielle Arbeitslosigkeit im April 2016: 2.743.864
Nicht gezählte Arbeitslose verbergen sich hinter:
Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I und/oder ALG II: 163.094
Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten): 75.097
Förderung von Arbeitsverhältnissen: 7.635
Fremdförderung: 134.564
Berufliche Weiterbildung: 164.987
Aktivierung und berufliche Eingliederung (z. B. Vermittlung durch Dritte): 185.944
Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose): 2.950
Kranke Arbeitslose (§126 SGB III): 83.270
Nicht gezählte Arbeitslose gesamt: 817.541
Tatsächliche Arbeitslosigkeit im April 2016: 3.561.405
Literatur:
Deutschland am Abgrund: Wir schaffen das… von Sarah Wagner
Aus kontrolliertem Raubbau: Wie Politik und Wirtschaft das Klima anheizen, Natur vernichten und Armut produzieren von Kathrin Hartmann
Armut in einem reichen Land: Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird vonChristoph Butterwegge
Der stille Putsch: Wie eine geheime Elite aus Wirtschaft und Politik sich Europa und unser Land unter den Nagel reißt von Jürgen Roth
Quellen: PublicDomain/deutsch.rt.com/die-linke.de am 03.05.2016
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„Zieht man dazu noch die weit über vier Millionen ALG-II-Empfänger und die Aufstocker hinzu, bewegt sich die realistische Zahl bereits in Richtung acht Millionen“
Das verstehe ich jetzt aus Logikgründen nicht so ganz.
Warum werden ALG2 empfänger aus der statistik raus gerechnet? Die meisten bekommen doch ALG2 nur eben WEIL sie keine arbeit haben.
Ich verstehe nicht warum diese schon von vorn herrein herraus gerechnet wurden da ich bisher davon ausging das die gesamtzahl der Arbeitslosen ermittelt wird in dem man ALG1 und ALG2 empfänger zusammen nimmt.
Das schön-rechnen pasiert dann in dem man sie in verschiedene Gruppen einteilt und bestimmte Gruppen einfach nicht nennt. Wie ja schon im Text erklärt wurde.