Unabhängig leben: Jetzt Gemüsepflänzchen ziehen

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Der Vorfrühling liegt in der Luft, die Schneeglöckchen blühen und die Krokusse schieben schon ihre Knospen ins Sonnenlicht – sofern die Sonne scheint.

Wer sich darauf vorbereiten möchte, möglichst gesund und unabhängig von Supermarktketten zu leben, der sollte jetzt beginnen, seine Lebensmittel so weit wie möglich selbst anzubauen. Darum geben wir in unserer Serie „Unabhängig leben“ dazu eine kleine Anleitung.

Wenn man sich halbwegs intelligent für eine große Krise vorbereiten will, muß man spätestens jetzt anfangen zu lernen, wie das alles geht. Man kann bereits jetzt im Haus viele Gemüsepflänzchen vorziehen.

Das schafft den Pflanzen einen wichtigen Vorsprung, und sie können kräftiger und größer wachsen, die Ernte wird reichlicher. Allerdings gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten, um die Mühe und den Aufwand auch nicht umsonst geleistet zu haben.

Dabei kommt es aber nicht darauf an, so früh wie möglich zu beginnen. Auf den Samenpackungen sind meistens die Zeitpunkte für eine Anzucht im Haus oder Gewächshaus – aber auch den geeigneten Zeitpunkt für die Aussaat im Freiland angegeben. Man sollte nicht früher im Haus anfangen, als empfohlen wird.

Die Anzucht auf der Fensterbank ist nämlich nicht gleichbedeutend mit einem Gewächshaus oder Wintergarten. Leider ist das Tageslicht durch ein Fenster auf die Fensterbank in den ersten zwei Monaten des Jahres kaum ausreichend. Wer hier zu früh beginnt, zieht meist ganz helle, weiche und lange Sämlinge heran, die dann später kaum dem Klima draußen im Garten gewachsen sind. Sie werden krankheitsanfällig.

Januar und Februar sind also im Normalfall zu dunkle Monate und nicht geeignet, gesunde Pflänzchen heranzuziehen.

Natürlich kann man mit Kunstlicht nachhelfen. Das Licht normaler Glühbirnen nützt allerdings nichts, Energiesparlampen sind nach Erfahrungen von Hobbygärtnern sogar schädlich. Es gibt spezielle Wachstumslampen, die das Sonnenlichtspektrum fast genau herstellen können, darunter auch LED-Leuchten und Neonröhren.

Wer möchte, kann das natürlich machen. Man muß dabei allerdings die natürliche Sonnenscheinlänge beachten. Pflanzen registrieren die Dauer der täglichen Beleuchtung sehr genau und haben ihren Rhythmus. Den gilt es, unbedingt einzuhalten, also nur tagsüber mit Kunstlicht auszuhelfen.

Mit solchen Mitteln lernt man allerdings nicht, unter den Bedingungen einer Krise seine Selbstversorgung mit Gemüse und Kräutern sicher zu stellen. Es ist nämlich in solchen Zeiten nicht wahrscheinlich, daß es eine zuverlässige Stromversorgung gibt.

Mit hinter den Pflänzchen aufgestellten Spiegeln oder Brettern oder Pappdeckeln, die mit Alufolie umhüllt sind, kann man die Lichtausbeute auf einer Fensterbank aber fast verdoppeln. Damit erzielt man schon relativ gute Ergebnisse.

Weiterhin ist es wichtig, auf die Keimtemperatur des Saatgutes zu achten. Manche Samenkörner sind da ganz schön anspruchsvoll. Gurken und Paprika benötigen zum Beispiel ungefähr 25 °C. Das erreicht man im März kaum auf der Fensterbank.

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Wer einen Heizkörper vor dem Fenster hat, kann die Anzuchtbehälter so darüber platzieren, daß die richtige Temperatur erreicht wird.

Aber auch hier gilt: Das funktioniert nur, wenn die Zentralheizung auch läuft.

Die meisten Gemüsearten brauchen eine Keimtemperatur von über 14-16 °C.

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Als Anzuchtbehälter kann man die verschiedensten Möglichkeiten benutzen. Manche stellen Joghurtbecher oder Blumentöpfchen auf, in denen sie die Samen zum keimen bringen. Man muß allerdings darauf achten, daß überflüssiges Wasser unten aus den Töpfen abfließen kann. Staunässe ist tödlich für die Pflänzchen. Bei Joghurtbechern müssen also Löcher in den Boden geschnitten werden.

Praktischerweise stellt man die Töpfchen in eine flache Wanne, so daß das Stauwasser abgegossen werden kann. Bewährt hat sich, gar nicht auf die Erde der Anzuchttöpfchen zu gießen, sondern gleich eine dünne Schicht in die Wanne. Nach einer Zeit sieht man nach, ob alles aufgesogen wurde.

Fühlt sich die Erdoberfläche in den Töpfchen nach einer Stunde etwa immer noch zu trocken an, gibt man noch etwas Wasser unten nach.

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Diese Methode verhindert am zuverlässigsten Austrocknen oder Überwässerung. So lange die Erdoberfläche weich und leicht feucht ist, aber kein Wasser auf dem Wannenboden steht, ist es ideal.

Praktisch sind hier auch die langgestreckten Balkonkästen. Sie haben meistens ein eingesetztes Bodensieb, das zu viel Wasser durchlaufen läßt und Staunässe vermeidet. Der Wasserstandsanzeiger in einer Ecke signalisiert, wann das Wasser unterhalb des Siebes aufgebraucht ist, und die „Wasserbrücken“ nach oben zur Erde keine Feuchtigkeit mehr transportieren können. Dann muß nachgegossen werden.

Mini-Gewächshäuser sind natürlich ideal. Sie haben noch eine durchsichtige Plastik- oder Glashaube, die auf die Bodenwanne aufgesetzt wird. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit innerhalb des Anzuchthäuschens hoch gehalten, ein ideales Klima für die Sämlinge. Auch diese Minigewächshäuser müssen sehr hell stehen.

Wer sich bei mir Pilzkulturen (Champignons und Austernpilze) gekauft hatte, der besitzt damit bereits sehr hochwertige Fensterbank-Gewächshäuser. Sie haben sogar Lüftungsschlitze in der Abdeckhaube, die mittels eines Schiebers geöffnet und geschlossen werden können.

Sobald die Jungpflanzen eingewurzelt sind sollte man die Abdeckhauben erst Mittags stundenweise, dann ganz entfernen, um einen ersten Schritt zur Abhärtung der kleinen Pflanzen zu tun.

Die Abhärtung der Jungpflänzchen ist ebenso wichtig, wie die Anzucht selbst. Wer die mühsam und liebevoll herangepäppelten Pflanzenkinder von heute auf morgen in den Garten eingräbt, darf sich nicht wundern, wenn sie das nicht überleben.

An warmen Tagen stellt man die Wanne mit den Jungpflanzen für die wenigen, warmen Stunden ins Freie an einen hellen Platz, aber nicht in die pralle Sonne, sonst bekommen sie einen Sonnenbrand. Doch, das gibt es, Pflanzen können einen Sonnenbrand bekommen!

Ein Tipp: Damit die Erde in den Töpfchen nicht auf dem noch kalten Boden draußen zu sehr abkühlt, sollte man die Wanne auf eine isolierende Unterlage stellen. Dazu eignen sich Styroporplatten oder ein dickes Holzbrett.

Nachts werden die Gemüsekindergärten wieder hereingeholt. Erst, wenn die letzten Nachtfröste sicher vorbei sind, kann man die Pflänzchen ganz ins wilde Gartenleben entlassen.

Wer so ein Minigewächshaus hat, kann die Abhärtung der Jungpflanzen noch feiner steuern. Die ersten Ausflüge über Tag ins Freie werden noch mit Abdeckhaube unternommen. Dann ohne. Mit der steigenden Außentemperatur und wenn die Gefahr der Nachtfröste vorbei ist, läßt man dann die Pflänzchen mit geschlossener Haube auch nachts draußen. Dann ohne Haube (Urbane Gärten, Selbstversorgung: Familie betreibt auf 400 qm beeindruckende Stadtfarm (Video)).

Auf keinen Fall sollte man die Zöglinge draußen einpflanzen, wenn die Temperaturen nachts noch unter Null Grad fallen. Dann war alle Mühe umsonst, und die Pflänzchen liegen tot und wie gekocht auf dem Boden.

Im nächsten Beitrag erfahrt Ihr, welche Erde zur Aussaat geeignet ist, was man über Saatgut wissen muß und die wichtigsten Tipps, wie man Keimlinge pikiert, die Aussaattermine im Haus und welche Gemüsepflanzen man besser gleich ins Freiland sät.

Literatur:

Kräuterweiber und Bauerndoktoren: Geheime Rezepte der Heilkundigen von Johann Schleich

Der Agrar-Rebell von Sepp Holzer

Selbstversorgung aus der Natur mit essbaren Wildpflanzen von Constanze von Eschbach

Wo ein Wille, da ein Weg: Naturheilwissen, Erfahrung und Kräuterpraxis – des Agrar-Rebellen von Sepp Holzer

Quellen: PublicDomain/quer-denken.tv am 02.03.2016

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