Keiner der Aufräum-Roboter von Fukushima kam bisher aus der Ruine zurück (Video)

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Fünf Jahre ist es nun her, dass ein Erdbeben und ein Tsunami das Atomkraftwerk im japanischen Fukushima erschütterten und zu einer Reihe schwerer Störfälle führten. Und auch ein halbes Jahrzehnt später reißen die schlechten Nachrichten noch immer nicht ab:

Nun wurde bekannt, dass die speziell konzipierten, ferngesteuerten Fukushima-Aufräumroboter alle auf Grund der hohen Strahlung in der Ruine kaputt gegangen sind.

Am 11. März 2011 war es nach einem verheerenden Erdbeben und Tsunami in drei Reaktoren des Atomkraftwerks zur Kernschmelze gekommen, außerdem wurden große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt, welche Luft, Böden und Wasser kontaminierten (Fukushima und die Erdbeben-Lüge: Das japanische 9/11 heißt 3/11).

Um den Schaden zu beheben wurden bisher fünf maßangefertigte Roboter der Tokyo Electric Power Company (TEPCO) in die Anlage geschickt, die Unterwasser durch die Tunnel der Abklingbecken schwimmen und hunderte geschmolzener Brennstäbe einsammeln sollten. Doch die Maschinen waren den hohen Strahlungswerten im Inneren nicht gewachsen, welche ihre Schaltkreise zerstörte. Sie kehrten nie zurück.

Leider dauert die Entwicklung eines einzelnen nuklearen Putzroboters ganze zwei Jahre, da jede Maschine eigens für einen bestimmten Fukushima-Reaktor entwickelt und angefertigt wird. Scheinbar sind auch keine weiteren Untersuchungen zur Klärung des atomaren Problems angedacht und ein Roboter, der mit den hohen Strahlungswerten umgehen könnte ist ebenfalls nicht vorhanden.

TEPCO hat also noch immer keinen Masterplan, wie die Katastrophe eingegrenzt oder gar behoben werden könnte (Erste Bilder aus geschmolzenem Fukushima-Reaktor: Roboter übersteht Erkundungsfahrt nicht (Video)).

Von einer Überforderung durch das Nukleardesaster zeugt auch die ausgefallene Idee des Unternehmens, eine unterirdische Eiswand um den Reaktor zu ziehen, damit das verseuchte Wasser nicht weiter austreten kann. Wie TEPCO schon bald feststellen musste, war dieser Plan ebenfalls zum Scheitern verurteilt.

Die erst kürzlich verreckten Roboter waren im Reaktor 3 unterwegs, der wesentlich höhere Strahlungswerte aufweist als die anderen Reaktoren. Allein aus diesem Reaktor müssten 566 Brennstäbe abtransportiert werden. Da die Brennstäbe jedoch durch ihre Sicherheitsbehälter durchgeschmolzen sind, weiß keiner so genau, wo diese nun eigentlich zu finden sind. Menschen ist es jedoch aufgrund der extremen Strahlung nicht möglich, diesen Teil der Anlage zu betreten.

Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden erst geschätzte zehn Prozent des von der Kernschmelze hinterlassenen Chaos aufgeräumt und die Anlage ist weiterhin undicht. Permanent fließen noch heute radioaktiv verseuchte Abwässer in die Erde und den Pazifik und wurden sogar schon an der amerikanischen Westküste und in Florida gemessen.

Die Fertigstellung der Aufräumaktion wird also noch ein wenig auf sich warten lassen müssen. TEPCO geht davon aus, dass der Frühjahrsputz in dem Atomkraftwerk im Jahr 2021 ernsthaft aufgenommen werden kann und die ganze Aktion dann 30 bis 40 Jahre dauern wird.

Video:

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„Jeden Tag sollen 300 Tonnen verseuchtes Wasser in das Meer fließen. Die Regierung weiß nicht, was sie mit rund 1.100 Tonnen verseuchten Wassers, die noch auf dem Gelände gelagert werden, machen soll. Unterhalb des Reaktors gibt es eine sehr stark versuchte Zone – auch hier weiß man nicht, wie man damit umgehen soll. Es gibt somit viele offene Fragen. Ich finde es auch besonders beunruhigend, dass die Olympischen Spiele 2020 in Japan stattfinden sollen. Und das auch in einem Gebiet, welches direkt an der 20-Kilometer-Sperrzone liegt“, so die Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW), die nun einen Bericht über die Folgen von Japan vorgelegt hat.

Kritik an der Forschungspraxis

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Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges kritisieren auch die derzeitige offizielle Forschungspraxis in Japan. So werde im Moment lediglich nach Schilddrüsenkrebs geforscht – und das auch nur bei Personen bis 18 Jahren. Allein dieser Ansatz sei ungenügend, wobei vorliegende Untersuchungsergebnisse schon beunruhigend genug seien, sagt Angelika Claußen:

„Es sind bei rund 370.000 japanischen Kindern inzwischen 115 nachgewiesene Schilddrüsenkrebsfälle registriert worden. Die wurden inzwischen auch schon operiert. Hinzu kommen noch 50 Verdachtsfälle. Die normale jährliche Rate von Schilddrüsenkrebs bei Kindern und Jugendlichen in Japan pro einer Million Personen als Richtgröße liegt aber bei lediglich drei Fällen.“ («Man verkauft uns für dumm»: Die Atomruine Fukushima fünf Jahre danach)

Literatur:

Fukushima lässt grüßen: Die Folgen eines Super-GAUs von Susan Boos

Aus kontrolliertem Raubbau: Wie Politik und Wirtschaft das Klima anheizen, Natur vernichten und Armut produzieren von Kathrin Hartmann

Katastrophenalarm!: Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur? von Stefan Engel

Fukushima 360º – Das atomgespaltene Leben der Opfer vom 11. März 2011: 44 Foto-Reportagen von Alexander Neureuter von Alexander Neureuter

Quellen: PublicDomain/vice.com/Tepco/IPPNW am 24.03.2016

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