Neue Forschungen ergaben, dass Strahlung aus dem beschädigten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi weitere Orte vor der nordamerikanischen Westküste erreicht hat – mit den höchsten Strahlungswerten, die bisher entdeckt wurden.
Zitat der Woods Hole Oceanographic Institution:
Wissenschaftler, die die Verbreitung der Strahlung des Nuklearunfalls von Fukushima über den Ozean überwachen, berichten, eine zunehmende Zahl an Orten vor der US-Westküste gefunden zu haben, die Anzeichen einer Kontamination durch Fukushima aufweisen (Fukushima: Spuren von radioaktivem Caesium-137 in Floridas Zitrusfrüchten).
Dies beinhaltet die höchsten bisher gefundenen Werte bei einer Probe, die etwa 1.600 Meilen [ca. 2500 Kilometer] westlich von San Francisco registriert wurden. Der Wert an radioaktiven Cäsium-Isotopen bei der Probe – 11 Becquerel pro Kubikmeter Meerwasser (ungefähr 1.000 Liter) –, liegt 50 Prozent höher als bei anderen Proben entlang der Westküste, aber immer noch 500 Mal niedriger als die Grenzwerte der US-Regierung für Trinkwasser und weit unterhalb bedenklicher Grenzwerte für die direkte Belastung beim Schwimmen, Bootsfahrten oder anderen Freizeitaktivitäten (Fukushima: Schilddrüsenkrebs bei Kindern nimmt zu – Regierung will Bewohner zurückschicken).
Ken Buesseler, Radiochemiker der Marine bei der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) und Direktor des WHOI Center for Marine and Environmental Radioactivity, war unter den ersten, die mit der Überwachung der Strahlung im Pazifik begannen, indem er nur drei Monate nach dem Unfall eine Forschungsexpedition zum Nordwest-Pazifik in der Nähe Japans organisierte, die im März 2011 begann.
Bei einer unter Mitwirkung von Bürgern durchgeführten wissenschaftlichen Sammlung von Proben (Our Radioactive Ocean), die er 2014 auf den Weg brachte, als auch durch Forschungen, die von der National Science Foundation gefördert wurden, verwenden Buesseler und seine Kollegen hoch entwickelte Sensoren, um nach geringfügigen Werten an Radioaktivität von Fukushima zu suchen, die sich über den Ozean verbreitet.
2015 hatten sie mehr als 100 neue Proben aus dem Pazifik zu den über 135 vorher gesammelten hinzugefügt und auf der Website von Our Radioactive Ocean gepostet (Strahlung: Wie Tschernobyl und Fukushima auf Menschen und die Tierwelt einwirken).
„Diese neuen Daten sind aus zweierlei Gründen wichtig”, sagte Forschungsleiter Ken Buesseler von der WHOI. „Erstens, trotz der Tatsache, dass die Strahlungswerte vor unserer Küste deutlich unterhalb den von der Regierung festgelegten Grenzwerten für die Gesundheit von Menschen oder Meereslebewesen bleiben, unterstreichen die schwankenden Werte die Notwendigkeit, die Strahlungswerte überall im Pazifik genauer zu überwachen.“
„Zweitens werden diese langlebigen Radioisotope Wissenschaftlern, die Ozeanströme und die sich damit vermischenden küstennahen Gewässer erforschen, für Jahre als Anhaltspunkt dienen“, ergänzte er.
Buesseler stellte seine neuesten Ergebnisse über die Ausbreitung der Fukushima-Strahlung im Dezember 2015 bei der Konferenz der American Geophysical Union in San Francisco vor.
Obwohl Buesseler das Argument aufgreift, dass die Strahlungswerte weit unterhalb der Grenzwerte der Regierung liegen, ist es interessant festzustellen, dass kurz nach der Kernschmelze des Atomkraftwerkes von Fukushima, Regierungen auf der ganzen Welt – einschließlich der Vereinigten Staaten –, die Grenzwerte zulässiger Strahlungsbelastung bei Menschen anhoben (siehe hier und hier).
Im Oktober gaben Wissenschaftler zu, dass bei Reaktor Fukushima Daiichi Nr. 2 Brennstoff aus dem innersten Sicherheitsbehälter ausgetreten ist. Dies hat einige zu dem Glauben veranlasst, dass eine Kernschmelze im Gange sein könnte, oder dass sich möglicherweise bereits eine komplette Kernschmelze im Reaktor ereignet hat (Fukushima und die Erdbeben-Lüge: Das japanische 9/11 heißt 3/11).
Das Fukushima-Archiv von Dr. Richard Wilcox kann hier auf “Activist Post” eingesehen werden.
Video: KenFM im Gespräch mit: Kazuhiko Kobayashi (4 Jahre nach Fukushima)
https://www.youtube.com/watch?v=ihV3ewVXmFY
Strahlung: Wie Tschernobyl und Fukushima auf Menschen und die Tierwelt einwirken
Bei Tieren beobachtete Effekte lassen auf die Gesundheitsfolgen beim Menschen schließen.
Die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima waren mit massiven Freisetzungen von Radioaktivität verbunden. Dies hatte neben den Gesundheitsschäden bei Menschen auch nachteilige Auswirkungen auf wild lebende Tiere sowie auf „Nutztiere“.
Sowohl hohe als auch relativ niedrige Strahlendosen führten zu massiven Beeinträchtigungen der Gesundheit der Tiere bzw. zum Tod. Insbesondere die bei Säugetieren beobachteten Effekte bieten Anhaltspunkte für vergleichbare Gesundheitsfolgen bei Menschen (lesen Sie hier mehr).
Literatur:
Der Grüne Blackout: Warum die Energiewende nicht funktionieren kann von Alexander Wendt
Aus kontrolliertem Raubbau: Wie Politik und Wirtschaft das Klima anheizen, Natur vernichten und Armut produzieren von Kathrin Hartmann
Fukushima 360º – Das atomgespaltene Leben der Opfer vom 11. März 2011: 44 Foto-Reportagen von Alexander Neureuter von Alexander Neureuter
Quellen: PublicDomain/activistpost.com/maki72 für PRAVDA TV am 20.01.2016
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