Elite: 62 Menschen besitzen so viel wie die halbe Menschheit

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62 Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Diese Gegenüberstellung von Oxfam macht deutlich, wie drastisch die weltweite Ungleichheit ist. Ein Problem wiegt am schwersten.

Die soziale Ungleichheit nimmt weltweit zu: Die 62 reichsten Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung, wie die Hilfsorganisation Oxfam im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos berichtete.

Gleichzeitig wuchs das Vermögen der 62 Reichsten binnen fünf Jahren um mehr als eine halbe Billion US-Dollar, während das Gesamtvermögen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung um rund eine Billion Dollar zusammenschmolz. Die Geschwindigkeit, mit der die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, ist nach Angaben der Hilfsorganisation dabei noch grösser als erwartet.

Das reichste Prozent

Vor einem Jahr prognostizierte Oxfam, im Jahr 2016 werde das reichste Prozent der Weltbevölkerung – das sind rund 70 Millionen Menschen – mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent (sieben Milliarden Menschen) zusammen. Tatsächlich wurde diese Schwelle bereits 2015 erreicht, ein Jahr früher als erwartet (Die Eliten sind die paranoidsten Prepper überhaupt: Superjachten, Flucht-U-Boote und Luxus-Bunker (Videos)).

Dem am Montag in Berlin veröffentlichten Oxfam-Bericht zufolge droht soziale Ungleichheit die Fortschritte bei der Armutsbekämpfung (Fluchtursache) zunichte zu machen (13 elitäre Blutlinien: Die Ursache vielen Elends und Übels auf Erden).

Steueroasen als Hauptproblem

Ein Grund für die Entwicklung sei die unzureichende Besteuerung von grossen Vermögen und Kapitalgewinnen sowie die Verschiebung von Gewinnen in Steueroasen, erklärte Oxfam. Investitionen von Unternehmen in Steuerparadiesen haben sich zwischen 2000 und 2014 demnach vervierfacht.

Neun von zehn der weltweit führenden Grossunternehmen haben Oxfam zufolge Präsenzen in mindestens einer Steueroase. Entwicklungsländern gingen auf diese Weise jedes Jahr mindestens 100 Milliarden Dollar an Steuereinnahmen verloren (Island macht ernst: Banker-Elite zu 74 Jahren Haft verurteilt).

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Grosse Vermögen besser besteuern

Die Entwicklungsorganisation fordert daher, das Geschäftsmodell der Steueroasen zu beenden und grosse Vermögen stärker zu besteuern. Konzerne dürften sich nicht länger aus ihrer Verantwortung stehlen (Seminar: Wer regiert die Welt (Videos)).

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«Sie müssen ihre Gewinne dort versteuern, wo sie sie erwirtschaften«, erklärte Oxfam-Experte Tobias Hauschild. Statt Konsum steuerlich stärker zu belasten, müssten zudem grosse Vermögen, Kapitalgewinne und hohe Einkommen deutlich stärker besteuert werden (Die Eliten bereiten die Öffentlichkeit auf den finanziellen Ruin vor).

Das sind die acht deutschen Superreichen, die Oxfam kritisiert

1. Georg Schaeffler (21,5 Milliarden Euro, #25 der Welt)

Schaeffler ist aktuell der reichste Deutsche. Seinen Reichtum verdankt er der Schaeffler-Gruppe. Das ist ein Maschinenbauunternehmen mit rund 86.000 Mitarbeitern, zu dem seit 2008 auch der Dax-Konzern Continental gehört.

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Die Gruppe hat Georgs gleichnamiger Vater 1946 gegründet. Schaeffler besitzt heute rund 80 Prozent der Schaeffler-Gruppe gemeinsam mit seiner Mutter Maria-Elisabeth. Die Gruppe wiederum hält 60 Prozent der Aktien von Continental.

Schaeffler lebt in den USA und leitet von dort den Aufsichtsrat der Schaeffler-Gruppe.

2. Beate Heister & Karl Albrecht Jr. (16,2 Milliarden Euro, #42 der Welt)

Heister und Albrecht Jr. sind die Erben von Karl Albrecht Sr., einem der beiden Aldi-Brüder, der 2014 im Alter von 94 Jahren starb. Gemeinsam mit seinem Bruder Theo hatte Karl senior die Discounter-Kette Aldi nach dem Krieg aufgebaut. Ihm gehörte bis zu seinem Tod Aldi Süd.

Seine beiden Kinder – beide schon jenseits der 60 Jahre – übernehmen keine führenden Positionen im Konzern. Den leitet jetzt vom Beirat aus Beates Sohn Peter Max. Ansonsten ist wenig über die Aldi-Familie bekannt, sie schottet sich gegenüber der Öffentlichkeit weitestgehend ab.

Susanne Klatten ist eine der wenigen Frauen unter den reichsten Menschen der Welt. Die 53-Jährige verdankt ihren Reichtum vor allem dem 12,6-Prozent-Anteil am Dax-Konzern BMW. Den wiederum hat sie von ihrem Vater Herbert Quandt geerbt.

Allerdings kann Klatten auch eigene Erfolge vorweisen: 1993 wurde sich Aufsichtsratsmitglied beim Chemie-Konzern Altana (mit nur 31 Jahren), den sie heute komplett besitzt. Unter ihrer Leitung wurde Altana zu einem Milliarden-Konzern. 2006 verkaufte der seine Pharma-Sparte an einen norwegischen Konkurrenten. Von den sechs Milliarden Euro Verkaufspreis heimste Klatten die Hälfte ein.

4. Theo Albrecht Jr. (14,8 Milliarden Euro, #49 der Welt)

Auch Aldi-Nord ist in der Liste. Dessen Gründer Theo Albrecht starb bereits 2010. Sein einziger Erbe ist sein gleichnamiger Sohn. Das Vermögen wiederum steckt in der 1973 gegründeten Markus-Stiftung, die nicht aufgelöst werden kann und dessen Vorsitzender wiederum Theo Albrecht Junior ist. Außerdem leitet er Aldi Nord seit dem Tod seines Vaters.

5. Stefan Quandt (14,7 Milliarden Euro, #50 der Welt)

Mit Stefan Quandt ist auch ein weiterer BMW-Erbe in der Liste. Er hält etwas mehr am Autobauer als Susanne Klatten – 17,4 Prozent. Sie sitzen aber beide im Aufsichtsrat. Sonst besitzt Stefan Quandt keine nennenswerten Geschäfte.

6. Michael Otto (14,6 Milliarden Euro, #51 der Welt)

Michael Otto ist einer der wenigen in dieser Liste, der sich sein Vermögen wirklich erarbeitet hat. Der heute 72-Jährige baute ab 1971 den von seinem Vater gegründeten Konzern zu einem internationalen Versandhaus aus.

Den leitete er bis 2005, dann zog er sich zurück. Mittlerweile arbeitet sein Sohn Benjamin daran, aus Otto ein Online-Versandhaus zu machen.

7. Dieter Schwarz (13 Milliarden Euro, #59 der Welt)

Der letzte Deutsche unter den reichsten 62 Menschen der Welt ist aktuell Dieter Schwarz. Er ist der Erbe von Josef Schwarz, der 1930 die Schwarz-Gruppe gründete. Kennen Sie nicht? Nun, der gehört heute etwa Lidl und Kaufland. Der Umsatz der Gruppe liegt bei rund 84 Milliarden Euro.

Daran hat Dieter Schwarz einen großen Anteil. Er gründete 1973 den ersten Lidl in Ludwigshafen nahe seiner Geburtsstadt Heilbronn. Als er die Schwarz-Gruppe 1977 von seinem Vater erbte, gehörten der schon 30 Filialen. 1988 begann die internationale Expansion.

1999 zog sich Dieter Schwarz aus dem Unternehmen zurück. Sein Vermögen beruht auf den Anteilen, die er immer noch an der Gruppe besitzt. Deren Dividenden fließen aber in die nach ihm benannte Stiftung in Heilbronn, die sich der Förderung von Kunst und Wissenschaft verschrieben hat.

Diese sogenannte Eliten sind laut Oxfam mit dafür verantwortlich, dass in Deutschland eine der größten Ungleichheiten bei der Vermögensverteilung in allen entwickelten Ländern herrscht (Menschen erfrieren in Deutschland: Das Elend auf der Straße).

Literatur:

Was Sie nicht wissen sollen!: Einigen wenigen Familien gehört die gesamte westliche Welt und nun wollen sie den Rest! von Michael Morris

Skull & Bones. Amerikas geheime Macht-Elite von Andreas von Rétyi

Die Rockefellers: Ein amerikanischer Albtraum von Tilman Knechtel

Drahtzieher der Macht: Die Bilderberger – Verschwörung der Spitzen von Wirtschaft, Politik und Medien von Gerhard Wisnewski

Die Rothschilds: Eine Familie beherrscht die Welt. von Tilman Knechtel

Quellen: PublicDomain/handelszeitung.ch/finanzen100.de am 18.01.2016

Weitere Artikel:

Seminar: Wer regiert die Welt (Videos)

Schlimmer geht’s immer: Bizarre Aufnahmerituale der Eliten (Video)

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