Haushalts- und Kosmetikprodukte mit antibakterieller Wirkung enthalten oft Desinfektionsmittel wie Triclosan. In hoher Konzentration wurde Triclosan ursprünglich in Krankenhäusern verwendet, um gefährliche Keime abzutöten.
Wegen der Gefahren durch Triclosan für Menschen und Umwelt ist der Stoff in vielen Anwendungen inzwischen verboten, seit August 2015 beispielsweise in Cremes.
Doch einige Hersteller von Zahnpasta und Deo verwenden Triclosan weiterhin in niedriger Konzentration – ohne Warnhinweise (Die Fluorid-Verschwörung (Videos)).
Wie gefährlich ist Triclosan?
Triclosan steht im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein, die Bildung multiresistenter Keime zu begünstigen, das ökologische Gleichgewicht von Gewässern zu stören und in die Nahrungskette zu gelangen.
Gesundheit: In Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass Triclosan den Hormonhaushalt stört, die Muskulatur schwächt und Allergien auslösen kann. Darüber hinaus kann Triclosan zu Leberschädigungen führen, die auch das Risiko eines Lebertumors erhöhen.
(In Kosmetikprodukten wie Zahnpasta oder Deo ist Triclosan in einer Konzentration von bis zu 0,3 Prozent erlaubt)
Resistenzen: Durch den breiten Einsatz von Triclosan in Alltagsgegenständen wie Textilien, Arzneimitteln, Kosmetik und Gebrauchsgegenständen können multiresistente Keime entstehen, die für Patienten lebensbedrohlich werden können.
Gewässer: Über das Abwasser gelangt Triclosan in Gewässer und tötet dort besonders sensible Grünalgen. Außerdem blockiert es die männlichen Sexualhormone von Fischen, sodass die Tiere verweiblichen. Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum klassifizierten Triclosan 2012 als einen der sechs gefährlichsten Stoffe in europäischen Gewässern und forderten eine gesetzlich vorgeschriebene Überwachung.
(Antibakterielle Müllbeutel der Firma Swirl können ebenfalls noch Triclosan enthalten. Der Hersteller Melitta teilte aber mit, man habe die Produktion auf den Inhaltsstoff Pyrithionzink umgestellt)
Nahrungskette: In belasteten Gewässern kann sich Triclosan in Fischen anreichern. Auch Getreide und Gemüse von Feldern, die mit Klärschlamm gedüngt wurden, können Triclosan enthalten. In Muttermilch-Proben wurde Triclosan bereits nachgewiesen.
Wegen der möglichen Gefahren raten Verbraucherschützer davon ab, aus Angst vor Bakterien Haushalts- und Kosmetikprodukte mit Triclosan zu kaufen. Die meisten Bakterien im Alltag seien harmlos.
Verbot für einen gefährlichen Stoff
Seit Jahren wird Triclosan in Arztpraxen und Kliniken als Desinfektionsmittel genutzt. Zuhause kann der Stoff in Deos, Zahnpasta und Mundwassern stecken, in Schminke, Putzmittel oder Seife. Außerdem soll er verhindern, dass Sport- und Funktionstextilien oder Schuhe schlecht riechen. Das klingt alles gut, ist es aber nicht, sagt Frauke Stock, Diplom-Biologin beim Umweltbundesamt:
„Es ist so, dass Triclosan für die Umwelt sehr giftig ist, es wirkt auf sehr verschiedene Organismengruppen wie Fische, Wasserflöhe und Algen und das eben schon in sehr niedrigen Konzentrationen, wir sprechen da von Mikrogramm pro Liter Konzentrationen.“
Seit 1972 ist die Substanz auf dem Markt. Erste gravierende Wirkungen wurden im Jahr 1998 entdeckt. Triclosan fördert nicht nur Antibiotika-Resistenzen. Der Stoff kann Allergien auslösen und den Hormonhaushalt durcheinanderbringen.
Unter Lichteinstrahlung kann er in eine giftige Dioxinverbindung umgewandelt werden. Damit nicht genug – belegen Studien. Kerstin Etzenbach-Effers ist Chemikerin und Expertin für Umwelt- und Gesundheitsschutz bei der Verbraucherzentrale NRW:
„Triclosan wurde zum Beispiel in Nabelschnurblut, in der Muttermilch und im Urin nachgewiesen und in Zellkulturen wurde auch die hormonelle Wirkung dieses Stoffes nachgewiesen zum Beispiel im Bereich der Schilddrüsenhormone.“
Ein Gift, das bleibt
In Kläranlagen kann Triclosan nicht vollständig abgebaut werden und gelangt in Gewässer. So verbleibt der Stoff in der Umwelt, er ist schlecht wasserlöslich und kann im schlimmsten Fall in der Nahrungskette landen. So haben Forscher festgestellt, dass bei Messungen, die über das übliche Monitoring hinausgingen, die Konzentration der Chemikalie bis zum Zwölffachen des Wertes betrug, der für Algen ohne Wirkung wäre. Frauke Stock:
„Es ist schon so, dass wir denken, der Stoff ist als kritisch einzustufen und schon denken, dass es weitere Maßnahmen geben sollte, um den Stoff weiter zu regulieren und den Eintrag in die Umwelt weiter zu reduzieren und laut der REACH-Verordnung – der europäischen Chemikalienverordnung – wird eben gerade geprüft, ob der Stoff eben ein besonders besorgniserregender Stoff ist.
Und wenn sich herausstellen sollte, dass dem so ist, – da werden gerade Daten gefordert – dann sieht die EU-REACH-Verordnung auch eben direkt vor, dass solche Stoffe langfristig ersetzt werden, und das ist aus unserer Sicht auch sinnvoll diesen Weg zu gehen.“
Das Verbot reicht nicht aus
Den Wissenschaftlern geht das Teilweise-Verbot in Kosmetika nicht weit genug. Verbannt wurde er nur aus Produkten, die großflächig aufgetragen werden, oder die lange auf der Haut verbleiben, wie zum Beispiel Körperlotionen oder Fußcremes. Der Bakterien-Hemmer befindet sich aber immer noch in genügend Produkten, wie Zahnpasta, Seife, Duschgel, Deorollern, Schminke oder Nagelreinigungsprodukten und eben als Biozid in Arztpraxen oder Krankenhäusern.
Wer Triclosan vermeiden möchte, greift am besten zu zertifizierter Naturkosmetik. Darin ist der Stoff komplett verboten. Sichergehen kann man aber auch mit einem Blick auf die Inhaltsstoffe, erklärt Verbraucherschützerin Kerstin Etzenbach-Effers:
„Und das Triclosan steht immer ganz hinten, weil es nur in geringen Mengen erlaubt ist. Also man muss sich nicht die ganze lange Liste – alle chemischen Namen – durchlesen, sondern schauen, ob so am Ende Triclosan steht.“
Wer glaubt, mit besonders teuren Produkten Triclosan zu vermeiden, irrt, denn gerade in hochpreisigen Parfums haben Verbraucherschützer den Stoff gefunden.
„Wir waren jetzt auch noch mal in den Geschäften und wir haben es noch gefunden in Zahnpasten und merkwürdiger Weise in Deostiften namhafter Parfumhersteller, also in hochpreisigeren Deos, die man in Parfumabteilungen von Kaufhäusern oder entsprechenden Parfümerien bekommt. Die Restbestände von Produkten, aus denen Triclosan verbannt wurde, wie Körperlotionen, Fußcremes oder Deosprays durften nur bis zu 31. Juli verkauft werden.“
Wer trotz des Verkaufsverbotes noch solche Produkte mit dem Stoff in der Zutatenliste entdeckt, sollte den Einzelhändler auf das neue Verbot hinweisen.
Bis alle Produkte mit Triclosan vollständig aus den Regalen verschwinden, werden Forscher weiter Alarm schlagen. Denn Triclosan steht nicht auf der Liste der Schadstoffe, die in Überwachungsprogrammen aufgenommen sind und regelmäßig europaweit kontrolliert werden.
Literatur:
Die Moral-Industrie: Greenpeace, Amnesty, Attac… Wie NGOs unsere Politik machen von Niko Colmer
Lass dich nicht vergiften!: Warum uns Schadstoffe chronisch krank machen und wie wir ihnen entkommen von Joachim Mutter
Giftcocktail Körperpflege: Der schleichende Tod aus dem Badezimmer von Marion Schimmelpfennig
Quellen: PublicDomain/deutschlandfunk.de/ndr.de am 07.12.2015
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