Ob Outdoor-Jacken, Pizzakartons oder Brandschutz-Schaum: All diese Gegenstände profitieren von perfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Diese Stoffe machen Textilien schmutz- und wasserabweisend, sie sind in den Antihaft-Beschichtungen von Verpackungen oder Bratpfannen enthalten, und sie sind schwer entflammbar. Außerdem bleiben die chemisch und biologisch äußerst stabilen Chemikalien in der Natur praktisch ewig erhalten. Auch in der Nahrungskette reichern sie sich an, da sie im Körper sie nur extrem langsam abgebaut oder ausgeschieden werden.
Flussabwärts vom Chemiewerk
Das ist bedenklich: Viele PFAS wirken als sogenannte Umwelthormone und schädigen besonders die Entwicklung von Kindern. Tierversuche deuten außerdem darauf hin, dass sie krebserregend sind und unfruchtbar machen. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Chemikalien, die Perfluoroktansulfonsäure, ist aus diesen Gründen mittlerweile verboten. Einer der Ersatzstoffe mit ähnlichem Namen, die Perfluoroktansäure (PFOS), galt lange als unbedenklich, ist aber mittlerweile ebenfalls umstritten.
Eine Studie von Forschern um Joseph Braun von der Brown University im US-Bundesstaat Rhode Island liefert neue Argumente gegen den Einsatz von PFOS: Sie untersuchten die möglichen Effekte des Zusatzstoffes an 204 Müttern aus der Stadt Cincinnati. In einem Chemiewerk am Ohio River, flussaufwärts der Stadt, war PFOS jahrelang genutzt worden.
Betroffene Kinder nehmen schneller zu
Die Forscher teilten die Frauen in drei Gruppen ein, basierend auf der Menge an PFOS, die während der Schwangerschaft in ihrem Blut auffindbar war. Anschließend bestimmten sie regelmäßig das Gewicht und Körperfett der Kinder sowie deren Body-Mass-Index (BMI). Die Daten der Studie decken jeweils den Zeitraum von der Schwangerschaft der Mutter bis zum achten Lebensjahr des Kindes ab.
Die Auswertung zeigte einen deutlichen Zusammenhang: Je mehr PFOS die Mütter ausgesetzt waren, desto mehr nahmen später ihre Kinder zu. Der schnellste Zuwachs geschah zwischen zwei und acht Jahren. Interessanterweise hatten die Kinder der am meisten betroffenen Gruppe mit zwei Jahren im Schnitt noch den niedrigsten BMI, mit acht Jahren hatten sie dagegen die anderen Gruppen überholt (Unsere Schadstoffe sind überall: Chemie in Deiner Jacke – und am Ende der Welt (Video)).
Sie nahmen also nicht nur stärker zu, sondern auch deutlich schneller. Dies könne nach Ansicht der Forscher erklären, warum einige frühere Studien keinen Effekt von PFOS zeigten: Diese bewerteten nur einen ungünstig ausgewählten Zeitpunkt.
Andere Ursachen scheiden aus
In den Gruppen mit höherer PFOS-Konzentration wog das Körperfett der Kinder 0,4 bis 1,1 Kilogramm mehr als bei durchschnittlichen Achtjährigen. Dieses zusätzliche Fettgewebe klingt zunächst nach nicht sehr viel. Es sei aber genug, um später ein mögliches Gesundheitsrisiko darzustellen, sagt Braun. Ein Überschuss an Körperfett bewirkt unter anderem ein größeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. „Es gibt keine Grenze, ab der wir sagen können, man sollte kein weiteres Fett ansetzen“, betont Braun. Denn wenn man das Diabetesrisiko bei Erwachsenen betrachte, so steige es praktisch linear mit zunehmendem BMI an.
Braun betont jedoch, dass die Studie bislang nur eine statistische Korrelation zeigt. PFOS ist demnach nicht zwangsläufig die Ursache für das höhere Gewicht der Kinder. Um andere Einflussfaktoren auszuschließen, berücksichtigten die Forscher bei ihrer Auswertung unter anderem auch soziale und ethnische Ursachen wie Einkommen und Abstammung, das Körpergewicht und die Ernährung der Mutter und ob diese rauchte oder nicht.
Außerdem schlossen die Wissenschaftler andere bekannte Umwelthormone mit ähnlicher Wirkung, wie Bisphenol A (Umweltchemikalie mit versteckten Spätfolgen: Bisphenol A wirkt generationsübergreifend) oder Phtalate, aus (Gesundheit: Die giftigsten Verpackungen für Lebensmittel (Videos) und Phthalate: Hormonell wirksame Kuscheltiere – Wenn Kosmetik und Kleidung giftig sind. Der gewichtsteigernde Effekt von PFOS blieb jedoch über all diese Korrekturen erhalten.
Andere Ursachen
Verglichen mit früheren, teilweise widersprüchlichen Studien halten die Forscher ihre Ergebnisse jedoch für zuverlässiger: Erstens basieren ihre Untersuchungen nicht allein auf dem Gewicht der Kinder, sondern auch auf deren Körperfett. Außerdem beobachteten sie die Entwicklung der Kinder über einen längeren Zeitraum. Im Gegensatz dazu hatte eine frühere Studie in der Nähe desselben Chemiewerks allein auf Gewichtsangaben der Mütter über ihre Kinder basiert. Auch in dieser Studie war kein Effekt durch PFOS erkennbar.
Braun und Kollegen wollen den Zusammenhang in weiteren Studien genauer erforschen, und auch den Ursachen dahinter auf die Spur kommen. Dazu wollen sie Kinder auch weiterhin beobachten. Außerdem wollen sie auch den Wasserhaushalt der Kinder und Mütter während der Schwangerschaft berücksichtigen: Trinken gilt als der wichtigste Weg, auf dem PFOS in den Körper gelangt.
Literatur:
Die Moral-Industrie: Greenpeace, Amnesty, Attac… Wie NGOs unsere Politik machen von Niko Colmer
Lass dich nicht vergiften!: Warum uns Schadstoffe chronisch krank machen und wie wir ihnen entkommen von Joachim Mutter
Giftcocktail Körperpflege: Der schleichende Tod aus dem Badezimmer von Marion Schimmelpfennig
Quelle: de.sott.net vom 12.11.2015
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