Nach einer Analyse von Forschern der University of California in Berkeley, wird es den kleinen Marsmond Phobos – in astronomischen Maßstäben betrachtet – nicht mehr lange geben und er wird in spätestens 40 Millionen Jahren auseinandergerissen. Daraus könnte aber etwas Neues entstehen und dem Roten Planeten einen eigenen Ring bescheren.
Der Mars besitzt die zwei kleinen Monde Phobos und Deimos, die ihn in einem sehr geringen Abstand umkreisen. Phobos ist mit ca. 27 Kilometern Durchmesser der größere von ihnen und hat seine Umlaufbahn in nur rund 10.000 Kilometern Entfernung zum Mars, wobei er sich ihm aber in einer leichten Spiralbahn langsam aber stetig immer weiter annähert.
Wie die US-Wissenschaftler im aktuellen Fachmagazin »Nature« berichten, haben sie berechnet, dass er voraussichtlich in 20 bis 40 Millionen Jahren die kritische Roche-Grenze erreichen wird, wo ihn die Gezeitenkräfte seines Mutterplaneten dann auseinanderreissen werden.
Wäre er in seiner Zusammensetzung stabiler und nicht derartig mit Spalten und Risse versehen, würde ihm zwar dieses Schicksal erspart bleiben, ihn aber letztendlich auch nicht retten, denn dann würden ihn die Gravitationskräfte auf die Marsoberfläche aufschlagen lassen.
So wird Phobos also in 20 bis 40 Millionen Jahren zerrissen und sein dadurch entstandenes, loses Material einen Ring um den Mars bilden. Dieser Ring könnte sich sogar bis zu 100 Millionen Jahre lang in einer Umlaufbahn halten, bis er schließlich Stück für Stück auf den Roten Planeten stürzt.
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=kThV5M0D26g
Vermutlich sind auf diese Weise in der Vergangenheit unseres Sonnensystems bereits auch schon andere Monde von ihren Planeten verschluckt worden.
© Fernando Calvo für Terra-Mystica.Jimdo.com vom 26.11.2015
Literatur:
Faszination Mars: Eine genauere Betrachtung. Das Gesicht, die Pyramiden und andere ungewöhnliche Objekte auf dem Mars von Mark Carlotto
Die Entschlüsselung des Universums: Der Schlüssel kam zur rechten Zeit von Nassim Haramein
Nachbarn im Kosmos. Leben und Lebensmöglichkeiten im Universum von Carl Sagan
Life and Death on Mars: The New Mars Synthesis by Brandenburg PhD, John (2011) Paperback von John Brandenburg PhD
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Dieses Schauspiel werden wir leider nicht mehr erleben. Fraglich ist auch, ob es in 20 oder 40 Millionen Jahren überhaupt noch Menschengeben wird. Das mag ja für einen Astronomen alles hoch interessant sein, mich würde es aber mehr interessieren und freuen, wenn mir die Wisenschaft voraussagen könnte, wann die menschlichen Gezeitenkräfte hier auf der Erde so einiges zerreißen werden und was dann mit den „Trümmern“ passiert. Werden die sich zu einem Ring um Megastädte formieren oder zurück in ihre Höhlen kriechen oder in irgendeinem Bergwerkstollen in 10 000 Meter Tiefe für eine halbe Ewigkeit verklappt?