Ein gewaltiges Erdbeben der Stärke 8,3 (USGS) ereignete sich um 0.54 Uhr MESZ. Das Epizentrum lag vor der Küste der Region Coquimbo im Zentrum des Landes. Bis nach Sao Paulo (Brasilien) und Buenos Aires (Argentinien) war das Erdbeben spürbar. Ein Tsunami mit einer Höhe von 4,5 Metern hat die Küste bereits getroffen und teils schwere Schäden angerichtet.
Der Bürgermeister von Illapel (Coquimbo) berichtet von „totalem Chaos“. Mindestens sechs Menschen sind durch das Erdbeben ums Leben gekommen. Zwei Personen wurden von herabfallenden Trümmern in Illapel erschlagen, eine starb durch einen Steinschlag, drei starben an Herzinfarkten.
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Mindestens 30 Personen wurden verletzt, 7 davon schwer. Eine Person gilt infolge des Tsunamis zur Zeit als vermisst. Das Erdbeben selbst brachte an vielen Orten Gebäude zum Einsturz. Hunderttausende Haushalte sind ohne Strom. Zudem führten dutzende Erdrutsche zur Schließung von wichtigen Straßen.
Auch in Teilen von Argentinien, vor allem in der Provinz San Juan, war das Erdbeben noch so intensiv, dass Häuser zusammenbrachen. Auch in Mendoza stürzten drei Gebäude ein. Vor allem die chilenischen Städte Illapel, wo mehrere alte Gebäude im Stadtzentrum zusammenbrachen, und La Serena war auch betroffen.
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Der Flugverkehr am Hauptstadtflughafen Santiago wurde nach dem Erdbeben eingestellt. Der Tsunami hat bereits kurz nach dem Erdbeben die Küste erreicht. Insgesamt sind zur Zeit etwa eine Million Menschen evakuiert worden. Auf Bildern die über Twitter verbreitet werden, sind überschwemmte Straßen und Trümmer im Wasser zu sehen. Stellenweise überflutete der Tsunami ganze Orte, so wie die Hafenstadt Tongoy. Diese befindet sich auf einer Landbrücke und bildet eine der Küste vorgelagerte Halbinsel.
In der Stadt Avenida Del Mar drang der Tsunami bis 450 Meter landeinwärts vor. Auch hier wurden viele Gebäude überschwemmt. Betroffen war ebenfalls die Innenstadt von Coquimbo, die mit La Serena eines der größten Ballungszentren des Landes darstellt.
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Eine Tsunamiwarnung wurde für weite Teile des Pazifiks herausgegeben, u.a. für Hawaii und Neuseeland. Die Behörden in Tahiti warnten vor einem Tsunami mit 3 Meter Höhe. Dies Warnung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben. Ganz Französisch-Polynesien gilt als gefährdet, da dort meterhohe Wellen erwartet werden.
Behörden riefen dazu auf, Strände zu meiden und mit kleinen Booten im Hafen zu bleiben. Evakuierungen gab es nicht. Für Hawaii besteht weiterhin eine Tsunami Advisory, die vom Pacific Tsunami Warning Center herausgegeben wurde. Bewohner sollen auch hier Strände und Aufenthalt im Meer meiden.
Nach dem Erdbeben wurde die Alarmstufe des Vulkans Copahue in der Chilenischen Region Bio-Bio auf Gelb angehoben. Die Behörden registrierten unmittelbar nach dem Erdbeben acht vulkanische Erdbeben unterhalb des Vulkans. Man wolle die Überwachung des Vulkans intensivieren. Umliegende Gemeinden wurden zur Wachsamkeit aufgerufen.
Der Vulkan Copahue 700 km südlich vom Epizentrum an der Grenze zu Argentinien brach zuletzt im vergangenen Jahr aus.
Über 50 spürbare Nachbeben wurden seit dem Hauptbeben um 00.54 Uhr MESZ registriert. Darunter zwei schwere Erdbeben mit Magnitude 7.0 und 6.7, infolge deren es kurzzeitig neue Tsunami-Sorgen gab. Weitere schwere Nachbeben sind in den nächsten Tagen wahrscheinlich. Die Regierung rief die Bevölkerung auf, Strände um Küsten zu meiden, auch wenn die Tsunamiwarnung für Chile bereits aufgehoben wurde. Alte und beschädigte Gebäude sollen nicht betreten werden.
Die Übersicht der europäischen Erdbebenbehörde EMSC zeigt nach vor dem 8.3 in 30 Kilometern Tiefe zahlreiche Nachbeben oder einzelne Erdstöße ab 5.0 in der Magnitude. Darunter ein 5.0 in nur 2 Kilometern Tiefe in der östlichen Ägäis.
Nachtrag. 17:04 Uhr:
Im Laufe des Tages wurden 10 Todesopfer infolge von Erdbeben und Tsunami gefunden. Die Identität von zwei Opfern konnte noch nicht zweifelsfrei geklärt werden. In der vom Tsunami verwüsteten Stadt Tongoy gelten fünf Fischer als vermisst. Über die Zahl der Verletzten gibt es noch keine genauen Angaben. Es sollen mehrere Dutzend sein.
Durch das Erdbeben selbst sind in Valparaiso und Coquimbo nur acht Häuser komplett zerstört und etwa 180 beschädigt worden. Die Untersuchung der vom Tsunami überschwemmten Gebiete läuft zur Zeit noch. 13 Häuser wurden in der Stadt Los Vilos komplett zerstört, 17 weitere beschädigt.
In Argentinien wurden durch das Erdbeben keine verbreiteten Schäden registriert. Niemand wurde dort verletzt.
Der Tsunami erreichte nach korrigierten Daten eine maximale Höhe von 4,75 Meter. Inzwischen hat er auch Küsten anderer Länder erreicht, verursachte dort aber keine Schäden. Französisch-Polynesien meldet maximale Wellenhöhen von 1.38m, Hawaii 99 cm und Peru 52 cm.
Literatur:
Die Erde hat ein Leck: Und andere rätselhafte Phänomene unseres Planeten von Axel Bojanowski
Im Fokus: Naturkatastrophen: Zerstörerische Gewalten und tickende Zeitbomben (Naturwissenschaften im Fokus) (German Edition) von Nadja Podbregar
Naturgewalten. Vulkane, Erdbeben, Wetterextreme von Robert Dinwiddie
Quellen: PublicDomain/GoogleMaps/EMSC/juskis-erdbebennews.de vom 17.09.2015
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