Abgefüllt – das Geschäft mit dem Wasser (Video)

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Was wissen wir eigentlich über unser Wasser?

Ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser ein Grundrecht, oder eine Ware die gekauft und verkauft werden darf wie jedes andere Konsumgut? Diese Dokumentation führt Sie hinter die Kulissen einer Multi-Millionen-Industrie deren Ziel es ist, allgemein zugängliche Quellen aufzukaufen um das Wasser abzufüllen und im Supermarkt zu verkaufen. Angefangen bei der Produktion von Plastikflaschen, von denen viele im Meer landen und von Fischen verschluckt werden, über die übermächtigen Lebensmittelkonzerne, bis hin zu den Gemeinden, denen im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgegraben wird.

„Abgefüllt“ blickt hinter die Kulissen der Trinkwasserindustrie

Lange Zeit galt Maine als eine der wasserreichsten Gegenden in den USA. Doch seit einigen Jahren geht das Wasser in Seen und Flüssen stark zurück, vertrocknete Flächen und aufgerissene Böden sind die Folge. Während Großkonzerne wie Pepsi oder Coca-Cola in Dürrezeiten Milliarden Liter Wasser am Tag für Flaschen-Wasser abpumpen, müssen Bürger und heimische Wirtschaft Wasser sparen und Einschränkungen in Kauf nehmen – der Gewinn eines einzelnen Konzerns steht vor dem Wohlergehen der gesamten Gesellschaft.

Zukünftig wird der Mangel an sauberem Wasser zu politischen Instabilitäten führen und Konflikte zwischen Menschen und Ländern noch schüren. Die Politik zeigt sich derzeit wenig beunruhigt und mehr an Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen interessiert, als an verfügbarem Trinkwasser und einer gesunden Bevölkerung. Ohne eine baldige Wende wird ihr das Wasser allerdings sprichwörtlich durch die Finger rinnen (Nestlé bezahlt nur 524 $ für 100 Millionen Liter kalifornisches Trinkwasser (Video)).

Vom Regen in die Traufe

Wassermangel und Wasserklau sind aber nicht das einzige Problem. Für den Verkauf werden Plastikflaschen verwendet – sie sind das Allheilmittel der Verpackungsindustrie. Nicht ohne Grund, bekommt die Ölindustrie doch mit jedem Liter Wasser ein Stück vom großen Kuchen ab. Doch das hat schwerwiegende Folgen für die Umwelt und unsere Gesundheit. Luft, Boden und Gewässer um die Raffinerien sind häufig verschmutzt und verseucht. Die Rate von Krebserkrankungen und Geburtsfehlern ist in solchen Gebieten zum Teil um 80 Prozent höher als anderenorts.

„Das perfekte Verbrechen“

Und es kommt noch besser: Eine einzige Person bei der amerikanischen Lebensmittelbehörde ist für die Kontrolle des Wassers aus der Produktion der Getränkeindustrie verantwortlich. Gesundheitsstudien über die PET-Flaschen werden konzernintern aufgestellt und nicht gegen geprüft. Trinkwasser aus der Leitung wird hunderte Male im Monat auf Unreinheiten geprüft – Flaschenwasser kein einziges Mal. Nach Untersuchungen von Proben aus Plastikflaschen-Wasser durch unabhängige Labore wurden Arsen, Benzole, Bakterien und andere nachweislich schädigende Stoffe gefunden. Dieses als so wertvoll und unverzichtbar in den Medien propagierte Wasser kostet etwa das 1900fache wie Leitungswasser.

Das „Weg“ – Endstation Plastikmüll

Nach dem Gebrauch der Flaschen folgt das dicke Ende: Am südlichsten Strand der USA gibt es mehr Plastik als Sand am Strand. Hier findet sich ein Großteil des Plastikmülls, der nicht in der Müllverbrennung oder in einer der wenigen Recyclingfabriken in den USA landet. Draußen auf dem Zentralpazifik sieht es noch schlimmer aus – hier schwimmt ein Plastikteppich, der doppelt so groß wie Texas ist. Ein flächendeckendes Pfandsystem, dass die Hersteller zur Wiederverwertung und Sammlung der Flaschen verpflichten würde, gibt es in den Staaten bis heute nicht.

Die gute Nachricht

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Das die Industrie auf Kosten der Umwelt ihr Geschäft macht, ist ein großes und weitreichendes Problem. Doch der Ausweg liegt ganz nah – wenn wir einsehen, dass wir auf Wasser aus Plastikflaschen nicht angewiesen sind und das teuer gekaufte Flaschenwasser eine schlechtere Qualität hat, als unser Leitungswasser. Das wir dieses immer verfügbare ganz individuelle Accessoire, dass wir nach Gebrauch einfach wegwerfen können, nicht brauchen. Es ist ganz einfach: Die Nachfrage bestimmt ganz klar das Angebot – wo keine Plastikflaschen mit Wasser gekauft werden, dort wird man über kurz oder lang auch keines mehr anbieten (Abschied vom Menschenrecht: Bürger-Initiative gegen Wasser-Privatisierung droht Scheitern).

Rezensionen: „Auf einprägsame und abwechslungsreiche Weise demonstriert der Film Ursprünge, wirtschaftliche Interessen und Folgen des Wasserkonsums aus der PET-Flasche und stellt damit auch eine wichtige Frage: Gibt es ein Grundrecht auf Wasser? Aufgrund der augenscheinlichen Qualitäten des Films und der Relevanz des Themas hat sich die Jury entschieden das Prädikat „wertvoll“ zu vergeben.“ (Deutsche Film und Medienbewertung) „Spannende Doku, die über das Milliardengeschäft mit Wasser aufklärt“ (Greenpeace Magazin) „Aufschlussreich, gut recherchiert und lebendig“ (NY City Movie Guru) „Wer diesen Film gesehen hat, wird in seinem Leben nie wieder eine Plastik-Flasche Wasser kaufen“ (feelGreen.de)

VideoMarkt

Seit der Möglichkeit der Herstellung billiger Plastikflaschen hat sich die Abfüllung von Mineralwasser in den Vereinigten Staaten zu einem Milliardengeschäft entwickelt. Mit minimalen Kosten wird frei zugängliches Wasser abgeschöpft, in PET-Flaschen abgefüllt und für ein Vielfaches der Kosten verkauft. Dabei scheren sich die Konzerne um Dürreperioden ebenso wenig wie um Probleme bei der Herstellung und Entsorgung der Plastikflaschen (Plastikmüll: Fast unsichtbare Zeitbombe für die Meere).

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Video.de

Kämpferische Dokumentation aus den USA, die sich nahtlos in die Reihe anderer die Nahrungsmittelindustrie kritisch beleuchtender Produktionen wie „Super Size Me“ und „Food Inc.“ einreiht. Ausgehend von der Frage, ob es sich beim Wasser wirklich um eine Ware handelt, mit der Konzerne ihre skrupellosen Geschäfte treiben dürfen, zeigt „Abgefüllt“, welche Konsequenzen dieses Verhalten hat und in Zukunft noch haben kann. Beleuchtet wird dabei auch die Rolle des Marketings, das den Verbrauchern einredet, abgefülltes Wasser sei gesünder als Leitungswasser, auch wenn viele Giftstoffe erst über das Plastik der Flasche in das Wasser gelangen.

Literatur:

Abgefüllt (Prädikat: Wertvoll)

Bottled Life – Das Geschäft mit dem Wasser

Planet ReThink (Prädikat: Wertvoll)

Blaues Gold – Der Krieg der Zukunft

Quellen: PublicDomain/feelgreen.de

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