Laut Hersteller soll natürliches Mineralwasser vor allem eines sein: rein, mineralstoffreich und aus der Region. Leider halten nicht alle Anbieter diese Versprechen.
Trinkwasser ist unser bedeutungsvollstes Lebensmittel – vorausgesetzt, die Qualität stimmt. Bei Leitungswasser oder Mineralwasser ist die Reinheit nicht gegeben; denn die Grenzen für Schadstoffe sind sehr hoch angesetzt.
In drei Wässern fanden die Warentester Fremdstoffe.
- Sechs der Wässer schnitten in allen Prüfpunkten einwandfrei ab
- „Original Selters Classic“, „Harzer Grauhof Medium“ und „Glashäger Classic“ verunreinigt
- Gesundheitsgefährdend war keines der Mineralwässer
Die Stiftung Warentest hat 20 regionale Mineralwassersorten überprüft. Das Ergebnis: Auch bekannte Namen sind keine Garantie für Reinheit.
In drei der getesteten Wassermarken fanden die Tester oberirdische Verunreinigungen:
- im bekannten „Original Selters Classic“ (Süßstoff, Rostschutzmittel),
- in „Harzer Grauhof Medium“ (Süßstoff, Pestizide) und
- in „Glashäger Classic“ (Rostschutzmittel).
Alle 20 getesteten Produkte erfüllen zwar die mikrobiologischen Vorgaben der Verordnung und sind für Gesunde kein Problem.
Doch zwei Medium-Wässer könnten aufgrund der Keimbefunde für immunschwache Menschen kritisch sein und sollten deshalb besser abgekocht werden.
Fremdstoffe aus Landwirtschaft oder Abwasser
Zu diesen Verunreinigungen gehören etwa Süßstoffe, Abbauprodukte von Pestiziden oder Korrosionsschutzmittel. Solche Fremdstoffe können über die Landwirtschaft oder über Abwässer ins Grundwasser gelangen und dann in tiefere Schichten sickern, in denen die Mineralwasserquelle liegt.
Die gefundenen Verunreinigungen waren zwar so gering, dass sie kein Gesundheitsrisiko darstellen. Sie weisen aber darauf hin, dass die Quelle nicht gut gesichert ist. Die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung verlangt jedoch, dass die Quelle vor Verunreinigungen geschützt und das Mineralwasser ursprünglich rein sein muss.
Wenige Behandlungsverfahren sind für Mineralwasser erlaubt
Natürliche Mineralwässer dürfen nämlich nicht aufbereitet werden – anders als Leitungswasser, das so weit wie möglich von allen unerwünschten Stoffen befreit wird. Nur wenige Behandlungsverfahren, etwa das Entfernen von Eisen, sind für Mineralwasser erlaubt.
Stiftung Warentest hat aber auch gute Nachrichten: Sechs der Wässer – jeweils drei mit mittlerem und hohem Kohlensäuregehalt – schnitten in allen Prüfpunkten einwandfrei ab. Sie waren sensorisch gut, bedenkenlos für immunschwache Menschen und zeigten keinerlei Verunreinigungen. Dazu gehören:
- „Gaensefurther Schloss Quelle“
- „Rosbacher Urquell“ und
- „Thüringer Waldquell“ (alle Medium)
sowie
- „Abenstaler Quelle Spritzig“
- „Extaler Mineralquell Classic“ und
- „Römerwall Classic“ (alle mit viel Kohlensäure).
Markenwässer haben im Schnitt mehr Mineralstoffe
In seiner Zusammensetzung zeigen sich die Mineralstoffe und Spurenelemente der Gesteinsschichten, durch die es geflossen ist. Flachlandwasser enthält in der Regel weniger Mineralstoffe als Wasser aus bergigen Regionen. Im Vergleich zu Mineralwässern von Discountern und Supermärkten enthalten klassische Markenwässer im Durchschnitt deutlich mehr Mineralstoffe.
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Trinkwasser
Die steigenden Absätze der Getränkehersteller und der Hersteller von Wasserfiltern zeigen, dass eine zunehmende Zahl von Verbrauchern der Qualität des Wassers, welches aus ihrem häuslichen Wasserhahn fließt, nicht mehr trauen.
Die Wasserwerke behaupten dennoch, dass Wasser aus dem Wasserhahn unbedenklich getrunken werden kann. Ist es den Getränkeherstellern und Wasserwerken tatsächlich nicht bekannt, dass sich gesundheitlich bedenkliche Stoffe, Gifte und Keime im Wasser befinden, oder werden wir – die Verbraucher – in diesem Punkt nicht richtig informiert, oder sogar irregeführt?
Hohe Schadstoff-Konzentrationen im Trinkwasser
Trinkwasser ist für uns ein unersetzlicher Grundstoff, zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen im Körper, der in relativ großen Mengen benötigt wird. Decken wir unseren Wasserbedarf aus Leitungswasser, können sich die darin enthaltene Schadstoffe im Körper ansammeln und ihm erheblich schaden. Es ist deswegen von höchster Wichtigkeit, dass zumindest unsere Trink- und Kochwasserversorgung mit reinem, unbelastetem Wasser gewährleistet ist.
In einem 1997 erschienenen Artikel im „Deutschen Ärzteblatt“ heißt es: „Der Nachweis zahlreicher anthropogener Fremdstoffe im Rohwasser und im Trinkwasser rechtfertigt Besorgnisse um die chemische Qualität des Trinkwassers.“
Trinkwasseraufbereitung – ein kostspieliges Unterfangen
Das Problem der Wasserwerke ist, dass nur etwa 5% des von ihnen gelieferten Wassers von uns als Trinkwasser genutzt wird, der Rest wird als Brauchwasser zum Duschen, Spülen, etc. genutzt. Wasserwerke müssen das von ihnen gelieferte Wasser immer in der gleichen Qualität zu Verfügung stellen und dabei zusätzlich wirtschaftlich arbeiten. Jede neu entwickelte Aufbereitungsform und jede Modernisierung der Rohrleitungen kostet Unsummen. Dieses Geld ist in der Regel nicht vorhanden.
Um die Versorgung mit Trinkwasser aufrecht erhalten zu können, arbeiteten zahlreiche Wasserwerke bereits direkt nach Einführung der neuen Trinkwasserverordnung (1990) mit Ausnahmegenehmigungen; denn in dem von ihnen gelieferten Wasser konnten die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht mehr eingehalten werden. Es mussten bisher viele Wasserwerke und Brunnen geschlossen werden, weil sie die im Grundwasser befindliche Giftflut nicht mehr bewältigen konnten. Hinzu kommt, dass das Grundwasser aus immer tieferen Schichten und weit entfernten Regionen herangeschafft werden muss.
Saurer Regen schädigt Wasser-Leitungen
Probleme bereitet den Wasserwerken auch der sinkende pH-Wert des Wassers, durch den sauren Regen, der im Übrigen in den Medien leider keinen Widerhall findet. Das Trinkwasser wird durch den sauren Regen zunehmend saurer. Durch diese Säuren im Wasser werden die Transport-Leitungen verstärkt angegriffen und insbesondere Blei, Kupfer und Asbestfasern aus ihnen gelöst, die unseren Organismus auf Dauer erheblich belasten.
Auch die im Boden enthaltenen Schadstoffe werden vom sauren Regen vermehrt gelöst und gelangen ins Grundwasser. Die Folgen des sauren Regens sind von den Wasserwerken kaum in den Griff zu bekommen, da Entsäuerungsanlagen ausgesprochen teuer sind.
Das Wasser wird zwar gereinigt, es wird dann allerdings mit hohem Druck durch lange Rohrleitungen aus dem Wasserwerk bis in unsere Küche geleitet und dabei wieder verunreinigt. Der hohe Druck sorgt seinerseits dafür, dass das Wasser sich in seiner Struktur verändert, die kristalline Struktur bricht auf und die Qualität des Trinkwassers verändert sich negativ.
Lebendiges Mineralwasser – Die höchste Form der Reinheit
Reines, lebendiges Mineralwasser wird immer mehr zur Mangelware. Es ist empfehlenswert, den Trinkwasserbedarf von Tiefenquellen zu kaufen, wie sie z.B. von der St. Leonhards-Quelle, Plose oder Hornberger genutzt werden. Wichtig ist zu beachten, dass das in Frage kommende Mineralwasser – möglichst stilles Wasser – in Glasflaschen abgefüllt wurde.
Bei stillen Mineralwässern in Kunststoffflaschen kann es zu einer Verkeimung kommen. Bei einer Untersuchung im Auftrag von RTL-Extra im Oktober 1995 hat Prof. F. Daschner vom Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene in Freiburg in 30% der getesteten stillen Wässer unter anderem Erreger von Hirnhaut-, Harnwegs- und Lungenentzündungen nachgewiesen.
Zudem geben PET-Flaschen bedenkliche Weichmacher wie Bisphenol A ins Wasser ab. Bisphenol A wird eine hormonähnliche Wirkung nachgesagt, die unserer Gesundheit schaden kann.
Lebendiges Mineral-Wasser – egal in welcher Form – ist ein Löse-, Schwemm- und Reinigungsmittel für unseren Körper. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung gilt: Je weniger Mineralstoffe das Mineralwasser enthält, desto besser für Ihre Gesundheit, denn Wasser mit wenigen Mineralstoffen eignet sich besser zur Reinigung des Körpers, da es ein viel grösseres Potenzial besitzt, Schadstoffe aufzunehmen und auszuschwemmen.
Vermeiden Sie Mineralwasser aus dem Supermarkt
Mineralwasser unterliegt zwar der Mineralwasserverordnung. Diese weicht jedoch von der bestehenden Trinkwasserverordnung erheblich ab. Das Mineralwasser wird in einem wesentlich geringeren Umfang kontrolliert (so sind z.B. Untersuchungen auf Pestizide und Nitrat gar nicht vorgeschrieben) und es sind bei Mineralwässern zum Teil wesentlich höhere Grenzwerte als bei Trinkwasser erlaubt.
Trinkwasser darf höchstens 10µg/Liter Blei und Arsen enthalten, während Mineralwasser bis 50µg Arsen und 40 µg Blei pro Liter enthalten darf. Es wird leider immer noch oft belastetes Trinkwasser für die Zubereitung von Getränken (Kaffee, Tee, Säfte) und als Kochwasser verwendet.
Radioaktives Mineralwasser im Handel
Rund dreizehn Prozent der Mineralwassermarken, für die foodwatch Daten vorliegen, enthalten für Säuglinge und Kleinkinder kritische Mengen Uran. Darunter bekannte Marken wie San Pellegrino und Perrier von Nestlé oder Überkinger. foodwatch hat für mehr als 400 Marken Daten zur Uranbelastung zusammengetragen. Die Liste sehen Sie hier.
Trinkwasser als Handelsgut
Trinkwasser soll Russlands drittgrößte Einnahmequelle werden.
Reines Trinkwasser kann laut Parlamentschef Boris Gryslow zukünftig zur drittgrößten Einnahmequelle für den russischen Staatshaushalt nach Öl und Gas werden.
Reines Trinkwasser könne schon jetzt als „strategische Quelle“ betrachtet werden, sagte Gryslow, Vorsitzender der Staatsduma (Unterhaus des russischen Parlaments), am Mittwoch in einer Regierungsberatung in Moskau. „Es beginnen bereits Kriege um das Wasser“, äußerte er. Russland verfüge über immense Reserven an Trinkwasser und müsse es zum Exportartikel machen.
Medikamenten-Reste im Trinkwasser
Das Trinkwasser in Deutschland gilt als besonders sauber. Und doch finden sich Arzneimittelrückstände in dem kostbaren Lebensmittel. Experten schlagen Alarm – und forschen an besseren Aufbereitungsmethoden.
Zehn Wirkstoffe seien mehrfach nachgewiesen worden, darunter der Blutfettsenker Bezafibrat, das Antirheumatikum Diclofenac, Röntgenkontrastmittel oder das Antischmerzmittel Ibuprofen, sagt der renommierte Toxikologe Hermann Dieter vom Umweltbundesamt. Bei anderen gebe es einen oder einige wenige Befunde. Wie viele der 3000 zugelassenen Wirkstoffe im Trinkwasser vorkommen, könne nicht angegeben werden. «Das ist schwer abzuschätzen, wissenschaftliche Aussagen kann man dazu nicht machen.» Verbesserte Analysemethoden würden künftig wohl Rückstände weiterer Arzneien zutage fördern (Medikamente und Chemie grenzenlos im Wasser (Videos)).
Vorsicht vor saurem Trinkwasser
Saures Trinkwasser mit hohen Aluminiumwerten und einem Mangel an Kieselsäure, Kalzium und Magnesium scheint besonders gefährlich zu sein, denn ohne ausreichende Mengen der beiden basischen Mineralien und der Kieselsäure wird Aluminium wesentlich besser vom Körper absorbiert. Gleichzeitig verhindert ein Mangel dieser essentiellen Substanzen eine zügige Ausleitung des gefährlichen Leichtmetalls Aluminium.
Literatur:
Entgiften statt vergiften von Uwe Karstädt
Sepp Holzers Permakultur: Praktische Anwendung für Garten, Obst- und Landwirtschaft vonSepp Holzer
Lass dich nicht vergiften!: Warum uns Schadstoffe chronisch krank machen und wie wir ihnen entkommen von Joachim Mutter
Quellen: zentrum-der-gesundheit.de/FocusOnline vom 29.05.2015
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Selbst die ‚MainStreamMedien‘ via Quarks&Co. verkünden es:
https://www.youtube.com/watch?v=LkZ1H6y_HZk
Da ernährungsphysiologisch Mineralstoffe und Vitamine fast nur über feste Nahrung
überhaupt erst absorbiert werden können, spricht m.E. nichts dagegen (außer gewissen wirtschaftlichen Kalkulationen)…
…sonst wären ja schon sämtliche Nationen mit Meerwasserentsalzungsanlagen
‚verendet’…
ChG