Die Wolken auf unserem Planeten sind höchst unterschiedlich verteilt. Mit US-Satellitendaten aus mehr als zehn Jahren lässt sich gut erkennen, wo fast immer die Sonne scheint – und wo nicht.
Wie sehr man die Sonne liebt, wie sehr man regenschwere Wolken hasst – das hängt ganz entscheidend von den persönlichen Lebensumständen ab. Ein kalifornischer Walnussfarmer wird zu diesem Thema eine andere Meinung haben als ein Strandurlauber auf den Kanaren, ein nomadisch lebender Tuareghirte in Algerien anders denken als der Betreiber einer Solaranlage in Mecklenburg-Vorpommern. Rein statistisch, so berichteten Forscher vor einiger Zeit im Fachjournal „Geoscience and Remote Sensing“, sind zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wolken bedeckt.
Doch tatsächlich ist das nur ein statistischer Mittelwert, wie auch dieses Bild eindrucksvoll belegt. Es ist errechnet aus Daten, die das „Modis“-Spektrometer auf dem Nasa-Satelliten „Aqua“ über knapp 13 Jahre gesammelt hat. Er fliegt seit 2002 in knapp 700 Kilometern Höhe um die Erde, gut anderthalb Stunden braucht er für eine Umrundung. Binnen zwei Tagen kann „Modis“ einmal die gesamte Erdoberfläche abtasten. Gut sind Wolken über dunklem Untergrund zu erkennen, zum Beispiel über den Ozeanen oder über großen Waldgebieten. Schwieriger wird es über hellen Oberflächen wie dem Eis der Polargebiete.
Wüsten gut zu erkennen
Die durchschnittliche Wolkenverteilung über Land und über den Ozeanen ist, wie sich zeigt, höchst unterschiedlich. Während über den Weltmeeren im Schnitt nur ein Zehntel des Himmels komplett wolkenfrei ist, liegt diese Zahl über Land bei etwa 30 Prozent. Doch auch diese 30 Prozent sind natürlich ungleich verteilt.
Drei große Wolkenbänder gibt es, wie das Bild zeigt. Ein schmaleres liegt in den Tropen, zu beiden Seiten des Äquators. Zwei weitere, breitere Exemplare ziehen sich über den Himmel in den mittleren Breiten der nördlichen und der südlichen Halbkugel, jeweils bei etwa 60 Grad. Schuld daran sind die großen Zirkulationszellen in der Erdatmosphäre.
Je heller ein Areal auf dem Satellitenbild ist, desto häufiger ist es im Durchschnitt von Wolken bedeckt – oder andersherum gesprochen: Dunkelblau erscheinende Areale sind besonders trocken, hier brennt die Sonne besonders häufig vom Himmel. Die Atacamawüste in Südamerika, die Sahara oder die Namibwüste in Afrika, die arabische Halbinsel, das iranische Hochland oder die australischen Wüsten – sie alle lassen sich auf dem Bild gut erkennen.
Die Darstellung zeigt, auch das muss man sagen, einen sehr langfristigen und vereinfachenden Blick. Weder spielt es eine Rolle, in welcher Höhe die betreffenden Wolken in der Atmosphäre liegen, noch wird tägliche oder jahreszeitliche Variabilität der Bewölkung berücksichtigt.
Literatur:
Kriegswaffe Planet Erde von Rosalie Bertell
Chemische Kondensstreifen (“Geo-Engineering”) im “Kampf” gegen den erlogenen Klimawandel von Frank Hills
Löcher im Himmel. Der geheime Ökokrieg mit dem Ionosphärenheizer HAARP
Quellen: SPON/NASA vom 17.05.2015
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