Westliche Unternehmen schreiben wegen der Rezession in Russland und den antirussischen Sanktionen Verluste. Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier berichtete von Plänen, wegen der gesunkenen Nachfrage nach Business-Jets in Russland 1.750 Mitarbeiter zu entlassen.
Laut der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) ist die Krise in Russland eines der größten Risiken für das Wirtschaftswachstum in Europa und Zentralasien. Mit einer Aufhebung der antirussischen Sanktionen sollte man jedoch nicht rechnen.
Der Wirtschaftsrückgang in Russland bremst die Wachstumspläne des kanadischen Flugzeugbauers Bombardier. Das russische Leasing-Unternehmen „Iljuschin Finance Co.“ (IFC) teilte Anfang April mit, auf die Bestellungen für die Flugzeuge Bombardier CSeries zu verzichten. Laut dem im Februar 2013 unterzeichneten Vertrag sollte Bombardier IFC 32 Flugzeuge liefern, was rund 13 Prozent der gesamten Aufträge für die CSeries-Jets ausmacht.
Angesichts der gesunkenen Nachfrage auf dem russischen Markt (sowie in China und mehreren anderen Ländern) beschloss Bombardier im Mai, die Produktion von Business-Jets des Typs Global 5000/6000 zu drosseln und 1.750 Mitarbeiter zu entlassen.
Auch die Anzahl der Airbus- und Boeing-Maschinen von russischen Fluggesellschaften ist zwischen dem August 2014 und April 2015 um elf gesunken, sagte der Sprecher der Luftfahrtbehörde der Russischen Föderation, Sergej Iswolski, Bloomberg. Derzeit verfügt die russische Luftfahrtbranche über 332 Boeing-Maschinen und 281 Airbus-Maschinen. Die beiden größten Fluggesellschaften des Landes, OAO Aeroflot und OAO Transaero, wollen derzeit keine ausländischen Neuanschaffungen mehr durchführen.
Der Rückgang der Ölpreise, die Rubel-Abwertung und die Sanktionen seitens Kanadas, der USA und der EU führten dazu, dass die russischen Geschäftsleute momentan kein Geld für den Kauf bzw. die Pacht eines Business-Jets haben. Im April sei die Zahl der internationalen Geschäftsflüge in Russland um 20,6 Prozent im Vergleich zum April 2014 zurückgegangen, so die deutsche Consultingfirma WingXAdvance.
Am stärksten betraf dies die Reiseziele Türkei (30 Prozent), Italien (18 Prozent), Deutschland (18 Prozent) und Frankreich (14 Prozent), wie der Generaldirektor von Air Charter Service in Russland und der GUS, Asat Mulgimow, gegenüber dem Nachrichtenportal Gaseta.Ru erklärte.
Die deutsche Wirtschaft spürt somit die Folgen der Euro-Krise und der Russland-Sanktionen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Januar bis März im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Euro-Krise und Russland-Sanktionen schaden der deutschen Wirtschaft
Dies liegt weit unter den Prognosen der Wirtschaftsforscher, die zu Jahresende noch sehr forsch ein Wachstum von 2 Prozent vorhergesehen hatten.
Ein Hauptproblem für Deutschland sind die EU-Sanktionen gegen Russland. Der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin, sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass die Sanktionen Deutschland und Russland massiv schadeten. Grinin zu den nackten Zahlen:
Deutsche Investitionsagenturen registrierten in der ersten Jahreshälfte 2015 kein einziges Greenfeld-Projekt russischer Investoren in Deutschland. Dabei ist nicht zu vergessen, dass Russland als Nichtmitglied der EU nach der Schweiz das größte europäische Investor-Land bei derartigen Projekten in Deutschland ist – von 2008 bis 2013 wurden 63 Projekte gestartet. Dieser Rückgang kam nach einem recht aktiven Ausbau der Präsenz des russischen Kapitals auf dem deutschen Markt, der faktisch bis 2014 stattfand. 2014 brachen die deutschen Exporte nach Russland dramatisch ein – um 18,1 Prozent oder 6,5 Milliarden Euro. In absoluten Zahlen wurden im vergangenen Jahr an Russland deutsche Waren und Dienstleistungen im Wert von 29,3 Milliarden Euro gegen 35,8 Milliarden Euro im Jahr 2013 verkauft. 2014 schrumpfte der Warenumsatz zwischen Russland und Deutschland um 12,09 Prozent auf 67,7 Milliarden Euro (gegen 77,03 Milliarden im Jahr 2013). Anfang 2015 setzte sich diese absteigende Tendenz fort. Im Januar-Februar dieses Jahres erreichte der Rückgang der deutschen Exports mit 34 Prozent einen weiteren Tiefpunkt.
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Ende 2014 war die deutsche Wirtschaftsleistung verglichen mit dem vorangegangenen Vierteljahr noch um 0,7 Prozent gestiegen. Und: Die Erwartungen von Bankvolkswirten, die mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet hatten, wurden diesmal klar verfehlt.
Literatur:
Russland verstehen: Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens von Gabriele Krone-Schmalz
Die Eroberung Europas durch die USA von Wolfgang Bittner
Krieg in der Ukraine von F. William Engdahl
Quellen: Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten/de.sputniknews.com vom 17.05.2015
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